Der Pyjama löst die Jogginghose ab
Die Schlafanzüge werden sogar auf der Straße getragen – aber nur mit Stil.
Dass die Coronakrise den Hang zu bequemer Kleidung verstärkt hat, ist kein Geheimnis. Für Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut in Köln ist die Jogginghose gar einer der größten Trends der Pandemie und sie werde uns noch lange erhalten bleiben.
Doch ein Blick auf die Straße und in weltweite Modemagazine zeigt: Die Sehnsucht nach Abwechslung ist groß, und so setzt neben dem Siegeszug der Sweatpants nun auch jener des Pyjamas ein.
"Im Gegensatz zur ausgebeulten Lieblingsjogginghose umgibt den Pyjama etwas Edles und Geheimnisvolles", heißt es etwa im Modemagazin "Vogue". "Pyjamas sind die neuen Sweatpants", titelt die US-Zeitung "Wall Street Journal" und die deutsche "Zeit" meint, der Schlafanzug sei zum Wachanzug avanciert. Gemeint sind vor allem edle Zweiteiler aus Satin oder Seide in kräftigen Farben und mit verspielten Mustern. Erhältlich sind die Modelle in allen Preisklassen, längst haben auch schon Designerlabels wie Dior oder Fendi Schlafanzüge im Programm. Doch wie soll man sie nun tragen – vor allem außerhalb der eigenen vier Wände? Geht es nach der New Yorker Modeexpertin Roopal Patel, dann ist die Kombination mit Blazer oder Loafers besonders elegant. Die "Vogue" wiederum empfiehlt, den Schlafanzug mit Trenchcoat, weißen Sneakers und Schmuck zu tragen.
Eine goldene Regel gelte es allen Modeexperten zufolge aber zu beachten: Das Haus sollte man in dem Outfit nur gut gepflegt verlassen. Denn: "Man kann keinen Pyjama tragen und unfrisiert sein. Das ist keine gute Kombination."