Starker Auftritt von Jil Sander in Mailand
Max Mara lässt das Meer rauschen: Schiffstaue statt Gürteln, Rüschen wogten wie Wellen
Intellektuell und zugleich feminin. Streng, aber auch sinnlich. Jil Sander zeigte gestern auf der Mailänder Fashion Week mit den Trends für die Saison Herbst/Winter 2020/21 ein Paradebeispiel für eine moderne Kollektion. Das Label hat mit seiner berühmten Gründerin aber nur noch den Namen gemein.
Seit 2017 liegt die kreative Führung in den Händen des Ehepaares Luke und Lucie Meier. Und die haben sich von der einst so streng-puristischen Jil-Sander-Prägung längst gelöst. Die neuen Hosenanzüge werden in der Taille mit einem Gürtel fixiert und erhalten so eine weibliche Silhouette. Schlichte Mäntel zeigen sich mit raffinierten, subtilen Details. Der fließende Fall der Kleider wird von markanten Taschen in geometrischen Formen kontrastiert. Bauschige Ärmel, Fransen-Arrangements und Cape-Elemente bringen Dynamik in die Silhouetten. Farblich variiert die Kollektion zwischen Schwarz/Dunkelblau, Weißtönen und zarten Pastells mit punktuellen Akzenten in einem feurigen Lippenstift-Rot.
Der Ozean ist das Leitmotiv der neuen Kollektion von Max Mara, die am Donnerstag vorgeführt wurde. Traditionell steht bei dem italienischen Label der Mantel im Mittelpunkt, dieses Mal unter anderem in Caban-, Dufflecoat- und Cape-Varianten, aus Materialien wie Kaschmir und Nylon. Die Wellen des Meeres werden in Rüschen und Volants übersetzt, die auf Schultern, Ärmeln oder an Rocksäumen aufbrausen. Kordeln, an Schiffstaue erinnernd, ersetzen den Gürtel der Hosen mit hohem Bund.