Roboterverkäufe ziehen wieder an
FRANKFURT. Die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft schiebt den Markt für Industrieroboter an. Das belegen aktuelle Zahlen der International Federation of Robotics in ihrem Jahresbericht für 2021.
Demnach soll die Zahl der mittlerweile weltweit in den Fabriken eingesetzten Industrieroboter um zehn Prozent auf rund drei Millionen Einheiten steigen.
Im vergangenen Jahr hatte es trotz der Corona-Pandemie ein leichtes Plus gegeben: Global wurden 384.000 Einheiten ausgeliefert, um 0,5 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2019. Heuer sollen es 435.000 Einheiten sein.
"Der Robotikmarkt wird sich weltweit stark erholen. Wir rechnen heuer damit, das Rekordniveau von 2018 zu übertreffen", sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. In der Pandemie hätten die Volkswirtschaften in Nordamerika, Asien und Europa ihren konjunkturellen Tiefpunkt nicht im gleichen Zeitpunkt durchlebt. "In der chinesischen Fertigungsindustrie begannen die Auftragseingänge und Produktionsraten bereits im zweiten Quartal 2020 wieder an Fahrt aufzunehmen", sagt Guerry. Nordamerika erholte sich in der zweiten Jahreshälfte 2020, Europa zog noch später nach.
Treiber der nunmehrigen Entwicklung ist Asien. 71 Prozent aller im Jahr 2020 abgesetzten Industrieroboter wurden in Asien verkauft, der Gutteil davon nach China, Japan und Südkorea. Zu den größten Abnehmern von Industrierobotern zählen auch die USA und Deutschland.
Nachfrage dürfte etwas abklingen
In ihren Prognosen sind die Experten zuversichtlich. Zwar dürfte die rege Nachfrage demnächst etwas abklingen, denn von 2021 bis 2024 sollen sich die Wachstumsraten im einstelligen Prozentbereich bewegen. Aber in drei Jahren soll die Marke von 500.000 weltweit installierten Roboter-Einheiten pro Jahr erreicht werden.