Schüler nutzen Youtube als "Nachhilfelehrer"
Die Videoplattform ist für Junge "unentbehrlich".
Schminktipps, Pannenvideos und Youtube-Stars mit Millionen Abonnenten: Die Videoplattform dürfte eine der meistgenutzten Apps auf den Smartphones von Kindern und Jugendlichen sein, wie eine Studie des deutschen Rats für Kulturelle Bildung ergab.
Demzufolge kommt Youtube bei Zwölf- bis 19-Jährigen bei der Nutzung gleich an zweiter Stelle nach WhatsApp und landet noch vor Instagram, Facebook oder Snapchat.
Dabei geht es den meisten Jugendlichen, die Youtube nutzen, zwar darum, dass die Videos "unterhaltsam" und "witzig" sind. Trotzdem ist es nicht nur ein Spaß zum Zeitvertreib. Fast jeder zweite junge Youtube-Nutzer sagt auch, die Clips seien wichtig oder sogar sehr nützlich bei Schulthemen. Die meisten davon nutzen die Plattform für Hausaufgaben oder um sich Dinge erklären zu lassen, die sie im Unterricht nicht verstanden haben – Youtube als Nachhilfelehrer.
Dazu sagt Heinz-Peter Meidinger vom deutschen Lehrerverband: "Ich sehe das entspannt." Früher hätten sich Schüler von Klassenkameraden oder Eltern Dinge, die sie nicht verstanden haben, erklären lassen. "Und da kommen eben jetzt als neues Element die Erklärvideos dazu." Den echten Unterricht ersetzen könne so etwas aber nicht.