1000 Festnahmen nach schweren Unruhen im Iran
TEHERAN. Die Verteuerung und Rationierung von Benzin hat am Wochenende im Iran landesweit heftige Unruhen ausgelöst.
Bei Zusammenstößen mit aufgebrachten Demonstranten in der westiranischen Stadt Kermanshah ist ein Polizist ums Leben gekommen. Auch in der südiranischen Stadt Sirjan gab es einen Toten und mehrere Verletzte. Die politische Führung des Landes verteidigte die umstrittenen Spritpreiserhöhungen und griff mit harter Hand durch. Laut der Nachrichtenagentur "Fars" wurden alleine am Samstag 1000 Menschen festgenommen. Sie sollen Dutzende Banken und Kaufhäuser in Brand gesetzt haben.
Ayatollah Ali Khamenei, das geistliche Oberhaupt des Landes, sagte: "Die politische Führung des Landes hat eine technische Entscheidung getroffen, die logischerweise auch umgesetzt werden muss". Er könne nachvollziehen, dass einige Menschen darüber verärgert seien. Aber Beschädigungen und Brandstiftungen seien das Werk von Unruhestiftern, die "vom Ausland gelenkt" würden, so Khamenei, der das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.
Das Internet ist im Iran massiv gestört, viele Menschen haben seit Samstag keinen Zugang mehr. Laut Telekommunikationsministerium wurde das Internet auf Anweisung des Nationalen Sicherheitsrats für 24 Stunden "limitiert".