2000 Kilometer Küste Brasiliens verseucht
BRASILIA. Seit zwei Monaten wird an Brasiliens Küsten Öl angeschwemmt – 2000 Kilometer sollen bereits betroffen sein.
Unklar ist allerdings, wer für die Ölpest verantwortlich ist. Die Regierung hat schon mehrere Schuldige benannt. War es anfangs ausgerechnet Greenpeace, das für das Desaster verantwortlich gemacht worden ist, so ist es mittlerweile ein griechischer Tanker namens Bouboulina. Dieser soll auf seinem Weg von Venezuela nach Malaysia das Öl verloren oder illegal ins Meer geleitet haben. Beweise dafür lieferte die Regierung allerdings nicht.
Stattdessen warnt Staatschef Jair Bolsonaro vor den dramatischen Folgen. "Das Schlimmste steht noch bevor", sagte Bolsonaro in einem Fernsehinterview. "Was bisher angespült und gesammelt wurde, ist nur ein kleiner Anteil dessen, was ausgetreten ist."
Bolsonaro sagte, er wisse nicht, ob weitere Ölrückstände an die Küste gelangen würden. Es deute jedoch alles darauf hin, "dass die Strömungen in Richtung der brasilianischen Küste gehen". Umweltgruppen werfen der Regierung vor, die Ölpest bisher weitgehend ignoriert und kaum Mittel für deren Bekämpfung zur Verfügung gestellt zu haben.