Hälfte der Armen auf der Welt sind Minderjährige
NEW YORK. Die Hälfte aller in Armut lebenden Menschen auf der Welt sind einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge jünger als 18 Jahre alt.
Rund 1,3 Milliarden Menschen weltweit, rund ein Viertel der Bevölkerung in den 104 für den Bericht untersuchten Ländern, werden als arm eingestuft, hieß es in dem am Donnerstag in New York vorgestellten Bericht.
Rund 662 Millionen davon sind Kinder und Minderjährige unter 18 Jahre. Mit rund 1,1 Milliarden wohne die große Mehrheit der in Armut lebenden Menschen in ländlichen Gegenden, wo die Armutsrate rund viermal so hoch sei wie in städtischen, hieß es in dem Bericht. Vielerorts gebe es aber auch wirkungsvolle Anti-Armuts-Initiativen von Regierungen. So hätten sich beispielsweise in Indien in den vergangenen 10 Jahren rund 271 Millionen Menschen aus der Armut herausarbeiten können, sagte UNDP-Chef Achim Steiner. "Auch wenn die Größenordnung der Armut - besonders bei Kindern - atemberaubend ist, so ist es auch der Fortschritt, der gemacht werden kann, wenn man es angeht."
Experten des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und der Oxford Poverty and Human Development Initiative (OPHI) untersuchten für den Bericht vor allem die Standards bei Gesundheit, Bildung und Lebenssituation. In den 104 analysierten Ländern leben rund drei Viertel der Gesamtbevölkerung der Welt, hauptsächlich mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Dass sich Indien aus der großen Armut herausgearbeitet hat, liegt ua auch daran, dass dieser Staat schon vor 1990 begonnen hat, das Bevölkerungswachstum einzubremsen. So wurden an frequentierten öffentlichen Orten Tafeln angebracht, die das Anwachsen der Inder veranschaulichte. Es wurde auch dafür geworben, nicht mehr als zwei Kinder in die Welt zu setzen.
Eine gute indische Freundin, IT-Expertin und Absolventin einer Elite-Uni und mittlerweile in den USA gut situiert, getraute es sich kaum, es mir zu erzählen, als sie ihr drittes Kind erwartete.
Ja wen wundert das jetzt bei fehlender Geburtenkontrolle?