Bürgermeister von Kanadas Hauptstadt Ottawa outete sich als schwul
OTTAWA. Der Bürgermeister der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat sich als schwul geoutet.
"Ich bin schwul. Da - ich habe es gesagt, oder vielmehr geschrieben. Ich habe fast vier Jahrzehnte gebraucht, um diese Worte herauszubringen, aber wie man so sagt: 'Besser spät als nie'", schrieb Jim Watson in einem in der Zeitung "Ottawa Citizen" veröffentlichten Brief.
Zurückschauend sei es ein großer Fehler gewesen, dass er sich nicht früher zu seiner Homosexualität bekannt habe, schrieb der 58-Jährige. Durch sein Zögern habe er kein so "von Liebe und Abenteuer erfülltes Leben geführt wie meine mutigeren schwulen Freunde". Watson riet anderen Homosexuellen, sich zwar nicht gedrängt zu fühlen, sich zu outen - "aber wartet lieber nicht 40 Jahre damit".
Regierungschef Justin Trudeau begrüßte Watsons "mutige Worte" im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Diese seien eine Inspiration für alle Bewohner Ottawas und Kanadas, "sich frei zu fühlen, sie selbst zu sein". Watsons Outing kam genau einen Tag vor Beginn der Gay-Pride-Woche in Ottawa.
Die Schwulen, Lesben, Transgender und was sonst noch so gibt, die werden erst dann voll akzeptiert sein, wenn sie sich nicht mehr outen müssen, weil das nichts Erwähnenswertes mehr ist und es so wichtig wäre, wie wenn sich jemand als Hetero outen würde. Bis dahin wird es wahrscheinlich noch ein langer Weg sein, weil viele Menschen grundsätzlich gern auf andere hinzeigen oder über andere reden, ganz egal, in welcher Beziehung. Wobei die meisten davon gerne über ihrer Ansicht nach verwerfliche und schlechte Dinge über andere reden, selten äussern sie sich lobend über andere Menschen. Das ist bedauerlich, aber leider ist es so.
Hab nur die Überschrift und nicht den bericht selbst gelesen - frag mich aber warum 2019 das noch eine Headline und er Berichterstattung sein soll??? Gibts nichts Wichtigeres?
War auch mein Gedanke, aber der Bericht ist schon lesenswert. Eben weil er anderen Mut machen will