China schottet 43 Millionen Menschen ab
PEKING. In Wuhan wird binnen eineinhalb Wochen ein Krankenhaus mit 1000 Betten gebaut.
Aus Angst vor dem sich rasant ausbreitenden Coronavirus hat die Führung in Peking rund 43 Millionen Menschen praktisch unter Quarantäne gestellt. Auch in den Metropolen Yichang und Tianmen wurden am Freitag der öffentliche Nahverkehr, Fernbusse, Fähren und Züge gestoppt. Auch Attraktionen wie die Chinesische Mauer bleiben vorerst geschlossen. Die Zahl der bestätigten Infektionen in China ist unterdessen auf fast 900 gestiegen. Es gibt Tausende Verdachtsfälle. Bisher sind 26 Menschen gestorben. Auch in Hongkong, Macau, Taiwan, Thailand, Japan, Südkorea und in den USA gab es erste Corona-Fälle.
In der chinesischen Metropole Wuhan, von der die Krankheit ihren Ausgang nahm, wurde nun auch das Militär eingesetzt, um die völlige Abschottung zu kontrollieren. Da die Spitäler dort heillos überfordert sind, wird nun binnen eineinhalb Wochen eine Klinik mit 1000 Betten nur für die mit dem neuen Erreger infizierten Patienten errichtet. Auf der Baustelle waren am Freitag Dutzende Bagger und Lastwagen im Einsatz. Die Klinik, die aus Fertigbauteilen errichtet werden soll und mehr als 25.000 Quadratmetern Fläche umfasst, soll bereits am 3. Februar öffnen. Immer mehr Länder kontrollieren inzwischen an den Flughäfen die Einreisenden aus China. Wer Fieber hat, kommt sofort ins Spital. Österreichs Außenministerium rät von Reisen in die hauptbetroffene Provinz Hubei ab.