In der Schweiz wächst der Frust über lasche Maßnahmen
BERN. Schweizer Krankenhäuser sind wegen der Corona-Pandemie an der Belastungsgrenze - und der Ruf nach einem Lockdown wird immer lauter.
"Wir können uns nicht vorstellen, dass wir um einen Lockdown herumkommen", sagte der Direktor des Universitätsspitals Zürich (USZ), Gregor Zünd, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Im Kanton Zürich liege der R-Wert bei 1,16 - das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 116 weitere Menschen anstecken.
"Wie lange sollen diese Warnungen denn noch gehen, bevor etwas passiert???", twitterte Isabelle Eckerle, deutsche Virologin am Universitätsspital Genf. Zünd sprach sich zusammen mit den Direktoren zweier weiterer Krankenhäuser in Zürich entschieden gegen die Erlaubnis zum Skifahren über Weihnachten aus. "Das Risiko einer Ansteckung beim Skifahren während der Weihnachtsferien ist hoch", sagte Zünd. Es erhöhe das Risiko einer dritten Corona-Welle im Jänner. Die Spitäler in Zürich nehmen im Winter normalerweise verunglückte Skifahrer auf. Das sei aus Kapazitätsgründen kaum noch möglich, sagten die Direktoren.
Am Dienstag meldete das Bundesamt für Gesundheit 4.271 neue Corona-Infektionen. Über sieben Tage betrachtet lag die Ansteckungsrate pro 100.000 Einwohner zuletzt über 300, in Deutschland liegt sie unter 180.
Auch der Berner Epidemiologe Christian Althaus kritisiert auf Twitter die Untätigkeit der Behörden. "Die Schweiz. Das Land, in welchem Lobbyisten die Telefonnummern von Bundesräten haben, die Wissenschaft aber kontinuierlich ignoriert wird. Erklärt wohl so einiges", twitterte er vor wenigen Tagen. In den Kommentaren zu seinen Tweets findet sich unter anderem diese Bemerkung: "Dieses Land ist ein verdammter Skandal. Ich schäme mich in Grund und Boden."
Gesundheitsminister Alain Berset hatte sich am Montag gegen einen Lockdown ausgesprochen. Man wolle den Schweizer Weg weiter gehen und nicht alles schließen. Die Regierung hatte vergangene Woche die Schrauben ein bisschen angezogen. Restaurants müssen nun um 19.00 Uhr schließen. Kantone, die die Infektionen erfolgreich gedrückt haben, können aber Ausnahmen machen. Am Freitag soll die Lage neu betrachtet werden.
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Echt? Die sind etwas gescheiter,
bei uns ist es umgekehrt, da wird
auf hohen Niveau Gejammert!
Wollen Sie von den OÖN die doch sehr spezielle österreichische Feiertagsverordnung von heute kaschieren?
Da Weihnachten dieses Jahr doch sehr plötzlich und ohne Vorlauf kam bastelte man halt heute:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20011303
es ist eben nicht so einfach die Grenze zwischen Kommerz und Gesundheit
Tote kaufen nix mehr.