Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Der Sonne so nah: Start für ESA-Sonde "Solar Orbiter"

Von nachrichten.at/apa, 10. Februar 2020, 08:44 Uhr
Startschuss in Cape Canaveral Bild: (REUTERS)

CAPE CANEVERAL. Die neue ESA-Sonde "Solar Orbiter" ist am Montagmorgen von Cape Canaveral in Florida aus in Richtung Sonne gestartet. An Bord einer Atlas V 411 Rakete hob der Orbiter um kurz nach 5.00 Uhr (MEZ) ins All ab.

Er soll auch einen Blick auf bisher weniger bekannte Regionen der Sonne werfen und erstmals auch die Pole des Sterns untersuchen.

Die nach Schätzungen fast 1,5 Milliarden Euro teure Mission soll neue Erkenntnisse zu unserem rund 150 Millionen Kilometer entfernten Heimatstern ermöglichen. Das Gemeinschaftsprojekt der US-Raumfahrtbehörde NASA und ihres europäischen Pendants ESA hat zehn wissenschaftliche Instrumente an Bord und wird vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) von Darmstadt aus gesteuert.

Der Raketenstart im Video: 

"Solar Orbiter" in Richtung Sonne gestartet

Europa hat am Montag eine neue Sonde ins All geschickt. Die ?Solar Orbiter? wird mehrere Jahre unterwegs sein und soll dabei unter anderem Sonnen-Stürme erforschen.

Vor dem 1,8 Tonnen schweren Orbiter liegt eine lange Reise. Bis auf 42 Millionen Kilometer soll der Satellit an die Sonne heranfliegen. In dieser Entfernung ist die Intensität der Sonne nach Angaben der ESA bereits 13 Mal so hoch wie auf der Erde. Um vor den Temperaturen von mehreren Hundert Grad geschützt zu sein, verfügt die Sonde über ein Hitzeschild aus Titan.

Video: Astrophysiker Wolfgang Baumjohann über die ESA-Mission

Auf der Oberfläche der Sonne herrschen Temperaturen von rund 5.500 Grad Celsius. Im Inneren sind es 15 bis 16 Millionen Grad. Auf seiner Flugbahn wird die größte Distanz zwischen dem Orbiter und der Erde bei 300 Millionen Kilometern liegen. Ein Radiosignal wird dann 16,5 Minuten brauchen.

Flugdirektor Andrea Accomazzo trainierte im Kontrollzentrum in Darmstadt wochenlang mit den Mitgliedern seines Teams für die Mission.

Die Solar Orbiter soll unbekannte Seiten der Sonne erforschen.  Bild: (AFP)

Mit dem Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Universität Graz und der Wiener Weltraumfirma RUAG Space sind auch österreichische Institutionen an der Mission bzw. ihrer Vorbereitung und Umsetzung beteiligt. So zeichnete das IWF für die Antennenkalibrierung verantwortlich und baute den Bordcomputer für das Radiowelleninstrument "Radio and Plasma Waves" (kurz RPW). IWF-Chef Wolfgang Baumjohann ist auch Co-Investigator beim Magnetometer-Instrument (MAG), mit dem das stabilere Magnetfeld der Sonne und die wechselhafteren magnetischen Wellen von der Sonnenoberfläche untersucht werden.

Österreichische Beteiligung

Am "Spectrometer Imaging Telescope X-rays" (STIX) ist außerdem Astrid Veronig vom Institut für Physik der Universität Graz als Co-Investigator beteiligt. Die Forscherin war für die wissenschaftliche Leitung der Softwareentwicklung verantwortlich. Das Teleskop soll Röntgenbilder der Sonne aufnehmen und damit die Frage klären, wie bei Sonneneruptionen geladene, hochenergetische Teilchen auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden und sich im Weltraum ausbreiten. Die Wiener Weltraumfirma RUAG Space zeichnet für die Thermalisolation des gesamten Satelliten verantwortlich. Mit einem Auftragsvolumen von rund zehn Millionen Euro ist dies einer der bisher größten Einzelaufträge für den laut eigenen Angaben größten Weltraumzulieferer Österreichs.

mehr aus Weltspiegel

Tötung einer Studentin sorgt für Welle der Empörung in Frankreich

"Werden immer schlimmere Hochwasserkatastrophen ernten"

Online-Verhalten von Jugendlichen wird immer problematischer

In 3500 Metern Höhe: Bergsteiger in Halbschuhen und Trainingshosen vom Matterhorn gerettet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen