Erneut weniger Teilnehmer bei "Gelbwesten"-Protest in Frankreich
PARIS. Die Zahl der Teilnehmer an den "Gelbwesten"-Protesten in Frankreich nimmt weiter ab. Am Samstag kamen landesweit nach Angaben der Polizei noch rund 10.000 Menschen zu den Kundgebungen, nach 50.000 in der Vorwoche.
Seit dem 17. November demonstrieren die "Gelbwesten" jeweils am Samstag, vorrangig gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. Die Proteste entzündeten sich zunächst an Plänen der Regierung, die Benzinpreise zu erhöhen, später dann ging es um Macrons Wirtschaftspolitik insgesamt. Als Reaktion hat der Präsident einen so genannten nationalen Dialog begonnen, in dem er sich unter anderem in Diskussionsveranstaltungen Bürgern stellt.
Die größten Kundgebungen an diesem Wochenende gab es in Paris, wo laut Polizei 4000 Menschen zusammenkamen. Proteste gab es aber auch in anderen Städten wie Bordeaux, Straßburg, Marseille und Lyon. Nach zahlreichen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten in den vergangenen Wochen blieben die Proteste diesmal bis zum Nachmittag überwiegend friedlich. In Paris allerdings setzten die Behörden Tränengas ein, um Demonstranten auseinanderzutreiben. In Toulouse wurden Steine auf Polizisten geworfen und Papierkörbe in Brand gesetzt.
Ich war Ende der 60er Jahre viel in Paris und habe die Studentenproteste miterlebt.
Da stand friedliche Polizei entlang dem genehmigten Weg der Protestierenden.
Plötzlich gräbt einer aus einer gepflasterten Straße einen Stein heraus. Ist einer heraus gerissen, gehen alle anderen leicht heraus.
Der erste war geworfen und hunderte folgten.
Verletzte und gestorben Polizisten!
Autos von Unbeteiligten wurden umgeworfen und angezündet, Auslagen eingeschlagen, Ware gestohlen .... ect.
Sie haben sich alle kriminell gemacht!
Und sich dann gewundert, dass eine legal gewählte, rechtmäßige Regierung nicht mit Kriminellen verhandelt.
Sie haben in den vergangenen 50 (ja, FÜNFZIG) Jahren nichts dazu gelernt!
Erschreckend!!
Ich finde, daß die Gelbwesten sehr sehr viel Ausdauer an den Tag legen. Obwohl die Polizei in Paris bereits seit Wochen neben Blendgranaten auch Gummigeschoße einsetzt, mit denen schon viele Demonstranten sehr schwer verletzt wurden (abgerissene Hände sowie ausgeschossene Augen) spricht die OÖN nur von:
"In Paris allerdings setzten die Behörden Tränengas ein, um Demonstranten auseinanderzutreiben."
Es gibt sehr viel Filmaterial im Internet zu finden, mit welchem sich ein jeder einen Überblick über die massive Unzufriedenheit der Franzosen über ihre Regierung bilden kann.
Ich frage mich wie kann ein Staatschef die grundlegenden Wünsche seines Volkes so lange ignorieren und mit Gewalt gegen das Volk vorgehen, wenn die Regierungsform demokratischer Natur ist ???
Ich frage mich, warum eine Bewegung auf die Straße gehen muss, die angeblich so gewaltig ist.
Da gäbe es andere Möglichkeiten, die nicht die öffentliche Sicherheit u.a. gefährden würden.