Iranischer Kleriker verbot Gassigehen - von Hundebesitzerin angefahren
TEHERAN. Zwei junge Frauen haben in Iran einen Kleriker mit einem Auto angefahren, weil er ihnen das Gassigehen mit ihrem Hund in einem Park verbieten wollte.
Nach Angaben des Nachrichtenportals Khabar-Online vom Samstag wurde der Kleriker dabei am Kopf verletzt.
Die beiden Frauen flüchteten vom Tatort. Mit dem Hund in öffentlichen Parks spazieren zu gehen, ist im Iran verboten. Die Kleriker stufen aus islamischer Sicht Haustiere allgemein als "unrein" ein.
Der Chef des islamischen Propaganda-Büros der Stadt Kabudarahang, hatte die beiden Frauen Freitagabend aufgefordert, ihre Hunde nicht im Park auszuführen. Daraufhin protestierten die beiden und beleidigten den Kleriker mit wüsten Beschimpfungen. Als er daraufhin die Polizei verständigte, rasteten die beiden Frauen aus. Sie verfolgten den Kleriker bis zur Straße, fuhren ihn dann mit ihrem Geländewagen an und flüchteten. Die Polizei in Kabudarahang will das Fahrzeug und damit die beiden Frauen identifizieren. Ihnen droht eine Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung und Fahrerflucht.
Trotz der Verbote schaffen sich immer mehr Iraner Haustiere an. Besonders beliebt sind Katzen und kleinere Hunde, die man auch in den Wohnungen halten kann. Es gibt immer mehr Tierhandlungen, vor allem in größeren Städten. Das Gassigehen verlegen die Hundebesitzer meistens in den Abend, weil die Kontrollen dann weniger streng sind.
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Regel, falls man einem iranischen Kleriker trifft: Einmal fest drüber fahren, und dann Retourgang rein.
"Sie beleidigten den Kleriker mit wüsten Beschimpfungen"
Das war gemein.
Doch könnte es sein, dass hier einer der häufigen Fälle von selektiver Wahrnehmung vorliegt. Man gewahrt den beleidigten Gesichtsausdruck des Schimpfierten, aber wie es der Gegenseite, also dem Trio aus zwei Frauen und dem unreinen Tier, nervlich geht, bleibt unerwähnt.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch der Schiitenimam gekeppelt hat.
Aber besser, man erfährt nicht, was er sprach.
Manche Leserinnen könnten einen Schock fürs Leben davontragen.
Die zwei Muslimas schimpften wüst, aber oasisch werden die Kraftausdrücke des Imams auch nicht gewesen sein.
Der Hund aber knurrte.
Auch wüst.