Italien lockert Maßnahmen in einigen Regionen
ROM. Nachdem die Anti-Corona-Maßnahmen in Italien zu greifen scheinen, lockert die Regierung die Auflagen in einigen Regionen.
So beschloss sie am Freitag, dass die Lombardei, der Piemont und Kalabrien, die Anfang November zur "roten Zone" erklärt wurden, ab Sonntag die Maßnahmen entschärfen dürfen. So könnten die zu "orangen Zonen" heruntergestuften Regionen in der Vorweihnachtszeit die Shops und Lokale wieder öffnen, um den Konsum anzukurbeln.
Die bisher "orangen" Regionen Ligurien und Sizilien werden ab Sonntag wieder gelb sein. Restaurants und Lokale können dann bis um 18 Uhr offen halten. Der Präsident Venetiens Luca Zaia öffnet ab Samstag wieder die Einkaufszentren in seiner Region. Südtirol, Aostatal, Toskana, Abruzzen und Kampanien bleiben vorerst rote Regionen mit Teil-Lockdown, sowie geschlossenen Lokalen und Shops mit Ausnahme von Supermärkten und Apotheken.
In fast allen italienischen Regionen ist in der vergangenen Woche der Reproduktionswert auf circa 1 gesunken. "Die Epidemie bremst in mehreren Regionen Italiens", verlautete aus dem wissenschaftlichen Komitee CTS, das das Gesundheitsministerium berät. In den letzten Tagen wurden 706 Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet. Nachdem am Montag in Italien die Schwelle von 50.000 Todesopfern seit Beginn der Coronavirus-Epidemie im Februar überschritten worden war, ist die Zahl der Toten in Italien am Donnerstag wieder gestiegen. 827 an oder mit Corona Verstorbene wurden gemeldet, das sind fünf mehr als am Vortag und so viele wie Ende März, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der registrierten Neuansteckungen in 24 Stunden sank von 29.003 auf 28.352.