London will Assange loswerden
LONDON. Britischer Innenminister gab grünes Licht für Auslieferungsersuchen der USA.
Der britische Innenminister Sajid Javid hat das Auslieferungsersuchen der USA für Wikileaks-Gründer Julian Assange gestern zugelassen. Die Entscheidung liege aber bei der Justiz, betonte er. Bereits heute ist die nächste Anhörung in dem Fall angesetzt. Erwartet wird, dass Assange daran per Videoschaltung aus dem Gefängnis teilnehmen wird. Eine Entscheidung wird noch nicht erwartet.
Die USA werfen Assange vor, der US-Whistleblowerin Chelsea Manning – damals noch Bradley Manning – geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Insgesamt liegen 18 Anklagepunkte vor. Bei einer Verurteilung in allen Punkten drohen ihm 175 Jahre Haft.
Assange sitzt seit April im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons, nachdem ihm das Botschaftsasyl in der ecuadorianischen Vertretung entzogen worden war. Er hatte sich dort jahrelang verschanzt, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort wurde wegen Vergewaltigung gegen ihn ermittelt.
Assange behauptete stets, die Vorwürfe in Schweden seien nur ein Vorwand, um ihn festnehmen und an die USA ausliefern zu können. 2017 hatte die schwedische Staatsanwaltschaft die Vorermittlungen eingestellt, weil es ihr nicht gelungen war, die Vorwürfe ausreichend zu untersuchen.
Der Australier befindet sich nun in Großbritannien in Haft, weil er mit der Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstoßen hatte. Am Dienstag hatte ihn der chinesische Künstler Ai Weiwei besucht, der sich besorgt über Assanges Gesundheitszustand äußerte.
Fünf Tote nach Familienmord auf Sardinien
Bei Aufführung in Zirkus in Burghausen 6 Meter abgestürzt: Artistin (29) aus Koma erwacht
Pariser "Ritz" versteigert Luxusobjekte
Online-Verhalten von Jugendlichen wird immer problematischer
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Die Moral von dera Gschicht:
Leg dich besser nicht an mit den wirklich Mächtigen. Denn, auch wenn es lange dauern mag, irgendwann werden sie dich kriegen. Traurig aber wahr.
Ich wünsche Julian Assange alles gute!