Mutmaßlicher IS-Kämpfer verliert Staatsbürgerschaft
WIEN. Ein mutmaßlicher IS-Kämpfer, der auf seinem Fronturlaub in Österreich Sozialhilfe kassiert hat, soll nun seine Staatsbürgerschaft verlieren.
Am heutigen Donnerstag wird die MA 35 den Bescheid zur Entziehung der österreichischen Staatsbürgerschaft gegen den Austro-Türken erlassen. Dies bestätigte das Büro dies Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig (SPÖ). Der Bescheid ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Da der Aufenthaltsort des 27-Jährigen nicht herauszufinden war, wurde beim zuständigen Gericht ein Abwesenheitskurator (ein Anwalt) bestellt. Dieser hat ab Zustellung vier Wochen Zeit eine Beschwerde einzureichen.
Der Wiener Azad G. wurde im März von kurdischen Soldaten gefangen genommen. In einem Video gab sich der mutmaßliche Terrorkrieger reumütig. Später wurde bekannt, dass er 2013, ein Jahr nach seiner Ausreise nach Syrien nach Wien zurückkehrte. Dort soll er sich eine Schussverletzung mehrfach ambulant behandeln haben lassen. Zudem soll er in dieser Zeit 14-mal 885,47 Euro Sozialhilfe kassiert haben. "Wer sich einer Terrororganisation anschließt und an Kampfhandlungen des IS beteiligt, hat meiner Ansicht nach alle Rechte der Österreichischen Staatsbürgerschaft verloren", sagte dazu Michael Ludwig. Der Bürgermeister appelliert an das Innenministerium rasch eine Lösung für zurückkehrende IS-Kämpfer zu finden.