Coronavirus: Mehr als eine Million Covid-19-Fälle in Europa registriert
STOCKHOLM. In Europa sind mittlerweile mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Bis Sonntagnachmittag erfasste das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) dort insgesamt 1.018.221 Covid-19-Fälle.
Mit Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien kommen mittlerweile fünf europäische Länder auf sechsstellige Infektionszahlen. Covid-19-Todesfälle gab es europaweit demnach bisher 98.852, davon die meisten in Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Belgien.
Für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) - das sind die Staaten der EU sowie Norwegen, Island und Liechtenstein - einschließlich Großbritannien kam das in Solna bei Stockholm ansässige Zentrum auf 926.333 gemeldete Infektionen sowie 96.779 Todesfälle. Zahlen aus Ländern wie die Schweiz, Russland und verschiedenen kleineren europäischen Staaten werden hierbei aber nicht eingerechnet.
Weil in allen Ländern von einer unweit höheren Dunkelziffer ausgegangen wird, geben die Statistiken nicht die tatsächliche Zahl der Infektionen wieder. Dabei spielt vielerorts unter anderem eine Rolle, dass die Testkapazitäten begrenzt sind und Infektionen mit mildem Verlauf nicht erkannt werden.
433 Tote binnen 24 Stunden in Italien
In Italien sind wegen der Coronavirus-Pandemie 433 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden, das sind 49 weniger als am Vortag. Damit klettert die Gesamtbilanz der Verstorbenen seit Beginn der Ausbreitung der Pandemie in Italien am 20. Februar auf 23.660, teilte der italienische Zivilschutz am Sonntag mit. Die Zahl der aktuell Infizierten lag bei 108.257, das sind 486 mehr als am Samstag. 25.033 Covid-19-Kranke lagen in den italienischen Spitälern, davon 2.635 auf der Intensivstation, das sind 98 weniger als am Vortag. Die Zahl der Patienten in Heimisolation betrug 80.589 Personen. Die Zahl der Genesenen stieg auf 47.055 Menschen.
In der Lombardei, Epizentrum des Coronavirus-Ausbruchs in Italien, stieg die Zahl der Todesopfer in 24 Stunden um 163 auf 12.213. Die Zahl der aktuell Infizierten kletterte um 855 Personen auf 34.497. 10.342 Personen lagen in den lombardischen Spitälern. 922 davon lagen auf der Intensivstation, das sind 25 weniger als am Vortag.
"Wir haben den Kampf noch nicht gewonnen, die Herausforderung könnte noch lang sein, daher müssen wir besonders umsichtig handeln und die Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen", sagte Pietro Foroni, lombardischer Beauftragter für den Zivilschutz.
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Tschechien erwägt Lockerung der Maßnahmen
Tschechien will am Montag eine Lockerung der Reisebeschränkungen für Pendler und Geschäftsreisen diskutieren. Dies sagte Außenminister Tomas Petricek am Sonntag im tschechischen Fernsehen (CT), wie die Nachrichtenagentur CTK berichtete. "Ich denke die ersten Länder, zu denen wir die Grenzen mit beiderseitiger Zustimmung öffnen werden, könnten Österreich und die Slowakei sein", sagte Petricek.
Vorher müsse man allerdings abwarten, wie die Lockerung anderer Maßnahmen sich auf die Entwicklung der Infiziertenzahlen in Tschechien auswirke. Der tschechische Außenminister sprach sich außerdem für eine EU-weit koordinierte Lockerung der Restriktionen im Tourismus aus, die von der epidemiologischen Situation in den einzelnen Staaten abhängig gemacht werden sollte. "Die Öffnung des Schengen-Raums, um die Reisefreiheit in den Ferien zu ermöglichen, sollte koordinierter erfolgen", betonte der Sozialdemokrat.
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