Studie: Alpen-Gletscher schmelzen rasant
ERLANGEN/WIEN. Wie deutsche Forscher im Fachjournal "Nature Communications" berichten, verloren die Gletscher der Alpen von 2000 bis 2014 etwa ein Sechstel (17 Prozent) ihres Eisvolumens.
Damit verloren sie bereits mehr als 22 Kubikkilometer. Besonders betroffen sind die Schweizer Alpen, aber auch die Gletscher in Österreich gehen stark zurück.
In der Studie untersuchten Geografen der Universität Erlangen-Nürnberg erstmals die kompletten Alpen statt nur einzelner Gletscher oder Regionen. Dafür nutzten sie Daten von Radarsatelliten, um dreidimensionale Modelle der Erdoberfläche zu erstellen, und kombinierten diese mit optischen Satelliten-Aufnahmen. Dadurch konnten sie Fläche und Höhe der Gletscher messen.
Seit 2000 gingen pro Jahr 1,3 Gigatonnen Eis verloren
Den größten Eisverlust stellten die Forscher in den Schweizer Alpen fest. So schmolz die Oberfläche des Großen Aletschgletschers im Schweizer Wallis, dem größten Gletscher der Alpen, um mehr als fünf Meter pro Jahr in den unteren Lagen. Die Wissenschafter beziffern den Gesamtmassenverlust in den Alpen seit 2000 mit 1,3 Gigatonnen pro Jahr. Das heißt, dass die Alpengletscher pro Jahr rund 1,2 Prozent ihres Gesamtvolumens vom Beginn des Jahrhunderts verlieren. Vom Gesamtverlust von 1,3 Gigatonnen pro Jahr entfällt rund die Hälfte auf die Gletscher in den Schweizer Alpen (minus 0,7 Gigatonnen pro Jahr). Der Masseverlust der Gletscher in den italienischen und österreichischen Alpen beträgt jeweils rund 0,25 Gigatonnen pro Jahr, jener in den französischen Alpen 0,16 Gigatonnen pro Jahr.
Die Daten ermöglichen es den Angaben nach, die Entwicklung des Großteils der knapp 4.000 Gletscher in den Alpen auszuwerten. Sie erlaubten aber auch Vorhersagen über das Schmelzwasser in den Sommermonaten, das für die Wasserversorgung und Energiegewinnung vieler Länder wichtig sei. "Das hat Auswirkungen über den Alpenraum hinaus, weil es Einfluss auf den Wasserhaushalt einiger großer europäischer Flusssysteme mit Ursprung in den Alpen hat", erläuterte Christian Sommer vom Institut für Geografie.
Deswegen wird es höchste Zeit, Wassereservoirs bzw Stauseen anzulegen!
Bevor dann über zu wenig Wasser gejammert wird!
Ja, Eiszeiten kommen Eiszeiten gehen