U-Boot vor Bali gefunden, gesamte Besatzung tot
JAKARTA. Seit Sonntag ist es traurige Gewissheit: Das vor vier Tagen vor der Küste Balis verschwundene Unterseeboot der indonesischen Marine wurde gefunden. Das U-Boot ist offenbar gesunken und auseinandergebrochen, alle 53 Besatzungsmitglieder sind tot.
Dies teilte der Armeechef des südostasiatischen Landes, Luftmarschall Hadi Tjahjanto, gestern mit. Zuvor waren mehrere Gegenstände, die dem U-Boot zugeordnet werden, im Meer gefunden worden.
Indonesiens Präsident Joko Widodo übermittelte Beileidsschreiben an die Angehörigen, wie er in einem Video mitteilte. "Dieser Vorfall ist ein schwerer Schock für uns alle", sagte das Staatsoberhaupt.
Die Marine vermutete das U-Boot mit dem Namen "KRI Nanggala-402" 600 bis 700 Meter unter der Wasseroberfläche. Nach Angaben des Herstellers war das Schiff aber nur für eine Tauchtiefe von 250 bis 500 Metern ausgelegt.
Die Ende der 1970er-Jahre in Deutschland gebaute "KRI Nanggala-402" hatte während einer Übung am Mittwoch den Kontakt zur Flotte verloren. Das knapp 60 Meter lange U-Boot befand sich zu dem Zeitpunkt rund 95 Kilometer nördlich der Insel Bali. Am Donnerstag warnte die indonesische Marine, dass die Besatzung nur noch bis zum frühen Samstagmorgen genügend Sauerstoff habe.