Überschwemmungen in der Türkei: Mindestens 70 Tote
ANKARA/TOKIO. Durch Überschwemmungen in der Nordtürkei sind bisher mindestens 70 Menschen gestorben. In den betroffenen Regionen gingen die Rettungsarbeiten weiter, teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad am Montag mit.
Heftige Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen zu den schlimmsten Überflutungen seit Jahren in der türkischen Schwarzmeerregion geführt.
Besonders betroffen sind die Provinzen Kastamonu, Sinop und Bartin. Mehrere Häuser wurden von den Fluten zum Einsturz gebracht, auch Brücken stürzten ein. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Es würden immer wieder Tote aus eingestürzten Gebäuden geborgen, berichtete die staatsnahe Nachrichtenagentur DHA.
Gleichzeitig seien Aufräumarbeiten im Gang, um Straßen und Gebäude von Schlamm zu befreien, den die Fluten zurückgelassen haben. Nach Ansicht von Experten ist neben dem Klimawandel auch die Begradigung von Flüssen und die Einengung des Flusses Ezine im Bezirk Bozkurt ein Faktor für die starken Überschwemmungen.
Hochwasser-Gefahr in Japan noch nicht gebannt
In Japan blieb die Lage nach sintflutartigen Regenfällen mit mindestens sechs Todesopfern angespannt. Nach einer Unterbrechung regnete es Montagfrüh (Ortszeit) auf der schwer betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu erneut stark. Die nationale Meteorologische Behörde warnte die Bewohner in weiten Gebieten vor der andauernden Gefahr durch Überschwemmungen und Erdrutsche.
Auch in anderen Teilen des Landes haben die Niederschläge Schäden angerichtet. In der Präfektur Nagano kamen eine Mutter und ihre beiden sieben und zwölf Jahre alten Kinder bei einem Erdrutsch ums Leben. In derselben Präfektur wurden am Wochenende zwei ältere Frauen an einem Kanal gefunden und später für tot erklärt. In der Präfektur Nagasaki auf der schwer betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu war zuvor eine Frau ebenfalls bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Mindestens vier Menschen galten als vermisst.