Venedig will Kreuzfahrtschiffe ab August verbannen
VENEDIG. Die italienische Regierung will ab August große Schiffe von der Lagune Venedigs verbannen.
Die Maßnahme gelte für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000 Bruttoregistertonnen oder einer Länge über 180 Metern beziehungsweise mehr als 35 Metern Höhe, teilte die Regierung am Dienstagabend in Rom mit. Auch Schiffe, die gewisse Abgasnormen überschreiten, können demnach nicht mehr durch die Lagune fahren.
Unterstützungsmaßnahmen sind zugunsten von Arbeitnehmern des Hafens von Venedig vorgesehen, die wegen des Stopps für große Schiffe Einnahmenverluste erleiden könnten. Ziel ist der Kreuzfahrerbetrieb in den Gewässern der Lagune zu verringern und die einzigartige Umwelt dort zu schützen. Die Maßnahme sei ein "notwendiger Schritt, um die Umwelt, die Landschaft sowie die künstlerische und kulturelle Integrität von Venedig zu schützen", sagte der italienische Verkehrsminister Enrico Giovannini.
Die Regierung will auch Finanzierungen für den Fertigbau des mobilen Dammsystems MOSE zum Schutz der Lagunenstadt vor Flutwellen bereitstellen. Das Dammsystem war im vergangenen Jahr erstmals mit Erfolg eingesetzt worden.
Die Maßnahmen der Regierung von Premier Mario Draghi wurden beschlossen, nachdem Experten der UN-Kulturorganisation Unesco vor wenigen Wochen vorgeschlagen hatten, Venedig auf eine schwarze Liste für gefährdetes Welterbe zu setzen. Die Unesco begründete die Idee unter anderem mit den Kreuzfahrtschiffen in Venedig.
Kreuzfahrtschiffe stehen bei der venezianischen Bevölkerung in heftiger Kritik, weil sie Aktivisten zufolge umweltschädigend sind und die Kreuzfahrttouristen zwar die historische Altstadt bevölkern, aber dort kaum Geld lassen. Der Druck erhöhte sich, nachdem ein Kreuzfahrtschiff im Juni 2019 gegen einen Kai gekracht war.
Galerie: Erst kürzlich wurde in der Lagunenstadt gegen Kreuzfahrtschiffe demonstriert
Fortsetzung von soeben:
Das Problem sind die Massen an Touristen die die Stadt verpesten und verstopfen, auf den Brückenstufen kochen und picknicken etc. Das aber will die Stadtverwaltung nicht abschaffen (außer in Sonntagsreden) weil von diesen Billig Touris ein Haufen Leute sehr gut lebt. Rag Shops mit irgendwelchen billigen Fetzen, Souvenirstände und vor allem Original Murano Glas aus China, aktuell das beste aller Geschäfte.
Limitiert man die Anzahl der Cruiser pro Tag machen diese Leute solange Druck bis wieder alles beim Alten ist. Alles schon versucht worden!
Daher ist auch die Verkündung von Dragi nichts weiter als Bullshit, wie halt bei Politikern üblich.
Ich liebe populistische Politiker und dumme Journalisten die jeden Blödsinn nachplappern. Zu den Fakten:
Porto Marghera wird aktuell primär über die Lagunenzufahrt Lido angefahren das ist nämlich in Wahrheit ein Tiefwasserkanal mit garantierten 15 m Tiefe. Die nördliche Malamocco Passage funktioniert wegen Routenführung nur für kleinere Frachtschiffe. Kann man sich auf jeder Seekarte ansehen
Aktuell fahren die Cruise ships bei Lido ein, schon sehr langsam weil sie ja bei Arsenale oder im Dock nach San Marco anlegen müssen. Alle sonstigen Handelsschiffe(Container Feeder, Bulk Carrier und kleine Tanker) rauschen mit zulässiger Höchstfahrt vorbei nach Marghera. Das plus die Vaporettos verursacht den Wake den die Pfahlbauten so lieben. Die Cruise Ships sind da eher unschuldig. ABER jetzt sollen die auch nach Marghera fahren, dort anlegen und ihre Fracht wahrscheinlich per Tender nach San Marco bringen.
Richtig wäre Anzahl auf max.2/ Tag zu limitieren, Ankerzone vor Lido in der Lagune.
Zeit wirds!
na endlich!
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Hoffe, das funktioniert!