Vergiftete Getränke: Frau soll schon 2018 Giftanschlag verübt haben

Die beiden damals sieben und zehn Jahre alten Kinder hätten im November 2018 im Kulturzentrum nach dem Trinken Schwindelgefühle gehabt, sich erbrochen und eine Nacht im Krankenhaus bleiben müssen. Es gebe unter anderem Zeugen, die damals eine auffällige Frau bei der Veranstaltung gesehen hätten, sagte der Leiter des Kriminalkommissariats 11 der Münchner Polizei, Josef Wimmer.

Vergiftete Flaschen in Münchner Supermärkten

Im März und April 2020 waren dann vier manipulierte Flaschen in zwei Supermärkten der bayerischen Hauptstadt aufgetaucht (wir haben berichtet). Drei Kunden hatten sie gekauft und daraus getrunken. Zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren mussten laut Polizei sofort medizinisch behandelt werden. Auch einem 48-Jährigen soll es nach dem Verzehr schlecht gegangen sein.

Gift hätte tödlich sein können

Die Giftdosis hätte nach Einschätzung der Ermittler tödlich wirken können. Eine psychisch kranke Frau war Anfang Juni festgenommen worden. Das Motiv der 56-Jährigen galt damals als unklar. Wimmer sagte, die Beamten gingen davon aus, dass die Frau seit 2018 wahllos mit Gift hantiert habe. Sie äußere sich nach wie vor nicht zu den Vorwürfen. Der Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums, Marcus da Gloria Martins, betonte, die Beschuldigte sei nicht nur im Raum München unterwegs gewesen, sondern auch überregional. Bisher gebe es aber keine Hinweise, dass sie auch im Nachtleben, etwa in Bars, unterwegs war.