Weltweite Anti-Rassismus-Proteste begannen in Australien und Asien
MELBOURNE/TOKIO. Zum Auftakt weltweit geplanter Protestaktionen gegen Rassismus sind in Australien und Asien Tausende Menschen auf die Straßen gegangen.
Allein in Brisbane schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer am Samstag auf 10.000. Viele trugen wegen der Corona-Pandemie Gesichtsmasken. Sie hielten Schilder mit dem Namen der Bürgerrechtsbewegung "Black Lives Matter" in die Höhe.
Es handelte sich um ein Zeichen der Solidarität mit den Demonstranten in den USA, die seit der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz am 25. Mai tagtäglich gegen Polizeibrutalität und Rassismus protestieren. Zahlreiche Teilnehmer forderten auch ein Ende von Polizeigewalt gegen die Ureinwohner Australiens. Ähnliche Demonstrationen gab es in Sydney, Melbourne, Adelaide und anderen australischen Städten.
Aus Tokio und Seoul wurden ebenfalls Demonstrationen gemeldet, wenn auch mit geringeren Teilnehmerzahlen. In Thailand riefen Aktivisten wegen der Corona-Einschränkungen in Bangkok dazu auf, online Videos und Fotos hochzuladen, auf denen schwarz gekleidete Menschen ihre Faust in die Höhe recken und auf Schildern erklären, warum sie "vereint hinter Black Lives Matter stehen".
Auch in zahlreichen deutschen und anderen europäischen Städten waren Proteste geplant. In Wien hatten am Donnerstag überraschend 50.000 Menschen an einem Protest teilgenommen, am Freitag zogen 8.500 Menschen an einem Demonstrationszug vor die US-Botschaft teil.
Auch in Linz ist am Samstag um 17 Uhr eine Kundgebung auf dem Hauptplatz geplant.
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