1020 Festnahmen bei Gewalt-Demos in Chile
SANTIAGO DE CHILE. Opposition fordert eine neue Verfassung.
Am Rande von Massenkundgebungen ist es in Chile erneut zu schweren Ausschreitungen sowie Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Insgesamt wurden in Santiago de Chile und anderen Städten in der Nacht auf gestern 114 Geschäfte geplündert, 30 Gebäude in Brand gesetzt und 20 Polizeireviere angegriffen, wie das Innenministerium mitteilte. Es seien 347 Polizisten und 46 Demonstranten verletzt und 1020 Menschen festgenommen worden.
An den Kundgebungen am Dienstag nahmen nach Polizeiangaben insgesamt 250.000 Menschen teil. Die Demonstranten verlangten unter anderem eine neue Verfassung. In einer Erklärung forderten gestern alle Oppositionsparteien die Regierung auf, eine verfassunggebende Versammlung einzuberufen.
Staatschef Sebastián Piñera rief "alle Akteure" zum Frieden, mehr Gerechtigkeit und der Ausarbeitung einer neuen Verfassung auf. "Die Zeit drängt", sagte der Vorsitzende der konservativen Regierungspartei "Renovación Nacional" (RN), Mario Desbordes. Es müsse umgehend eine politische Einigung mit der Opposition getroffen werden, um mit einem starken Reformprogramm den Gewaltausbrüchen Einhalt zu gebieten.
"Grüne Jugend"-Team will nicht mehr grün sein
Orban-Mitarbeiter: "Bei Invasion keinen Widerstand leisten"
Slowenische Ministerin wegen Blaulichtfahrt in Österreich unter Druck
Biden kündigte 8 Milliarden Dollar Militärhilfe für die Ukraine an
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.