Cricket-Star siegte bei Parlamentswahlen in Pakistan
ISLAMABAD. Der einstige Cricket-Star Imran Khan hat sich zum Sieger der Parlamentswahl in Pakistan erklärt.
"Gott hat mir die Chance gegeben, meinen Traum wahr werden zu lassen", sagte der Vorsitzende der Bewegung für Gerechtigkeit (Tehreek-e Insaf/PTI). Er habe 22 Jahre dafür gekämpft und danke Allah für die Möglichkeit, der Nation zu dienen. Die Wahlen bezeichnete er als "historisch".
Khan erklärte sich am Donnerstag direkt zum Sieger. "Wir waren erfolgreich, und wir haben ein Mandat erhalten," sagte er im Fernsehen. Nach Teilergebnissen vom Donnerstag konnte sich Khans PTI mindestens hundert Sitze in der Nationalversammlung, dem pakistanischen Unterhaus, sichern. Zur Regierungsbildung sind 137 Sitze erforderlich.
Der 65-jährige Khan, der 1992 das Cricket-Team des Landes zur Weltmeisterschaft geführt hatte, wird von seinen Anhängern als Reformer verehrt, der die Korruption bekämpfe und soziale Wohltaten verteile. Seine Gegner attackieren ihn hingegen als "Taliban Khan", der sich mit radikalislamischen Gruppen verbündet habe und vom mächtigen Militär in Pakistan unterstützt werde.
Video: Früherer Cricket-Star erklärt sich zum Wahlsieger
Wahlfälschung vorgeworfen
Die beiden etablierten Parteien, die Regierungspartei PML-N und die Pakistanische Volkspartei (PPP), hatten berichtet, Wahlbeobachter ihrer Kandidaten seien aus den Wahllokalen gedrängt worden und hätten keine offiziellen Resultate bekommen. Beide wollen das Ergebnis der Wahl nicht akzeptieren. Auch kleinere Parteien äußerten den Vorwurf der Wahlmanipulation.
Der Chef-Wahlkommissar, Sardar Mohamed Raza, verteidigte den Prozess. "Diese Wahlen waren zu 100 Prozent transparent und fair", sagte Raza.