Dutzende Tote bei israelischen Angriffen auf IS-Ziele in Ost-Syrien
BEIRUT. Bei Luftangriffen der von den USA angeführten Anti-IS-Allianz im Osten Syriens sind Dutzende Kämpfer und Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den in der Nacht zum Donnerstag begonnenen Attacken etwa 40 Menschen getötet.
Israelische Kampfflugzeuge haben am Donnerstagabend laut Aktivisten mehrere Ziele in Syrienbombardiert. Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana sprach von 45 Toten. Allein rund 30 Menschen seien bei Luftangriffen am Freitag getötet worden.
Die eine Stunde dauernden Angriffe richteten sich gegen Positionen in südlichen und südwestlichen Vororten der Hauptstadt Damaskus sowie an der Grenze der Provinz Quneitra im Süden des Landes, wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Zuvor hatten syrische Staatsmedien Schüsse der Flugabwehrsysteme auf "feindliche" Ziele gemeldet.
Die Angriffe konzentrierten sich nach Angaben der Beobachtungsstelle auf ein Gebiet um Al-Shafa am Ostufer des Euphrat. Dort seien ein Krankenhaus, ein Gefängnis sowie Häuser bombardiert worden, die die Islamisten genutzt hätten. Das Gebiet an der Grenze zum Irak ist der letzte größere Rückzugsort der sunnitischen Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), die 2015 noch weite Teile des Irak und Syriens unter ihrer Kontrolle hatte, seitdem aber immer mehr Gebiete verlor.