Puigdemont kämpft weiter für eine Abspaltung
BARCELONA. Der ehemalige katalanische Präsident Carles Puigdemont, der seit dem Frühjahr in Deutschland festsitzt, gibt seinen Kampf für die Unabhängigkeit Kataloniens nicht auf.
Nun hat er eine neue separatistische Bewegung gegründet. Die "Crida Nacional per la República" ("Nationaler Ruf nach der Republik") soll dazu dienen, Befürworter einer Unabhängigkeit zu vereinen und auf die Abspaltung von Spanien hinzuarbeiten.
An einem Festakt in Barcelona, bei dem ein entsprechendes Manifest verlesen wurde, nahm Puigdemont per Videozuschaltung teil. Er forderte alle Interessenten auf, sich der Bewegung anzuschließen: "Wir sind stärker, wenn wir übergreifend und vereint handeln können."
Puigdemonts eigene politische Zukunft ist ungewiss: Vergangene Woche machte das Oberlandesgericht Schleswig den Weg für seine Auslieferung frei. Allerdings soll er nur wegen des Verdachts der Veruntreuung öffentlicher Gelder und nicht wegen Rebellion, dem Hauptvorwurf der spanischen Justiz, belangt werden können. Ein Richter in Madrid muss über das weitere Vorgehen entscheiden.