Afghanistan: Unterlegener Kandidat ruft eigene Regierung aus
KABUL. Nach der Verkündung der offiziellen Ergebnisse der afghanischen Präsidentschaftswahl hat der unterlegene Kandidat eine eigene Regierung ausgerufen.
Der bei den von Betrugsvorwürfen überschatteten afghanischen Präsidentschaftswahl unterlegene Kandidat, Abdullah Abdullah, hat sich zum Sieger erklärt. "Auf der Grundlage sauberer und biometrischer Stimmen ist unser Team der Gewinner, und wir erklären unseren Sieg", meinte er bei einer Pressekonferenz in Kabul am Dienstag.
Wenige Stunden zuvor hatte die Wahlkommission die Wiederwahl von Präsident Aschraf Ghani bestätigt. Der Wahlkommission zufolge kam Gahni auf 50,64 Prozent der Stimmen, während Abdullah nur 39,52 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Dieses Ergebnis wies Abdullah jedoch zurück: "Die Betrüger sind eine Schande der Geschichte", sagte er. Die Wahlergebnisse hätten eigentlich bereits am 19. Oktober veröffentlicht werden sollen. Wegen technischer Probleme und Betrugsvorwürfen wurde dies aber wiederholt verschoben.
Bereits bei der vorangegangenen Präsidentschaftswahl vor fünf Jahren hatte es ein Patt gegeben: Sowohl Ghani als auch Abdullah erklärten sich damals zum Sieger. Erst durch Vermittlungen des damaligen US-Präsidenten Barack Obama einigten sich die beiden Kontrahenten auf einen Kompromiss: Ghani wurde Staats- und Abdullah Regierungschef.Blaulichtfahrt in Österreich: Slowenische Ministerin zurückgetreten
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