Der große Bösewicht: Trump schnippst als Comic-Schurke Demokraten weg
WASHINGTON. Das Wahlkampfteam von Donald Trump müht sich regelmäßig um kreative Ansätze, um den US-Präsidenten vor der nächsten Wahl in Szene zu setzen. Bei Twitter veröffentlichte seine Kampagne am Dienstag einen kurzen Clip, der heftige Diskussionen ausgelöst hat.
In dem 21-Sekunden-Video ist Trumps Kopf auf den Körper des Marvel-Bösewichtes Thanos montiert. Zu dramatischer Musik sind die Worte zu hören: "Ich bin unvermeidlich." Dann schnipst der Bösewicht mit seinen überdimensionalen Fingern. Kurz darauf werden mehrere Top-Demokraten - unter anderem die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi - bei einer Stellungnahme zum angestrebten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeblendet. Doch durch den Bösewicht-Schnipser werden sie in einer Wolke weggefegt und lösen sich quasi in Staub auf.
House Democrats can push their sham impeachment all they want.
— Trump War Room (Text TRUMP to 88022) (@TrumpWarRoom) December 10, 2019
President Trump's re-election is inevitable. pic.twitter.com/O7o02S26nS
Dazu steht in dem Tweet geschrieben, die Demokraten könnten ihr Schein-Impeachment so sehr vorantreiben, wie sie es auch wollten - Trumps Wiederwahl sei unvermeidlich.
Thanos ist eine Figur aus den Comics des Marvel-Verlags. 1963 begann "The Avengers" als Comic-Serie des Verlags. Die jüngste Verfilmung "Avengers: Endgame" brach im Sommer Rekorde an den Kinokassen. Darin geht es um die Avengers (auf Deutsch etwa: "die Rächer") um Iron Man, Hulk, Black Widow und Captain America in ihrem Kampf gegen den Bösewicht Thanos, der im Vorgängerfilm "Avengers: Infinity War" mal eben mit einem Fingerstreich die Hälfte des Universums vernichtet hatte.
Comic-Zeichner wenig erfreut
Der Comic-Zeichner und Thanos-Erfinder Jim Starlin reagierte wenig erfreut auf die Abwandlung seiner Figur durch Trumps Wahlkampfteam. Auf Instagram schrieb er am Mittwoch, erst habe er es als Verletzung empfunden, dass dieser "Dummkopf" seine Schöpfung nutze, "um sein kindisches Ego zu streicheln". Dann sei ihm aufgefallen, dass der Anführer seines Landes und der freien Welt es tatsächlich genieße, sich mit einem Massenmörder zu vergleichen. "Wie krank ist das?" Es seien "traurige und merkwürdige Zeiten". Glücklicherweise gehe alles irgendwann zu Ende, das gelte auch für "nationale Alpträume".
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