Die Beziehungen zu Saudi-Arabien "neu bewerten"
BEIRUT. Er werde nicht, wie der Republikaner Donald Trump, "seine Werte an der Garderobe abgeben, um Waffen in den Nahen Osten zu verkaufen", hatte Joe Biden während seines Wahlkampfes versprochen. Ob dieser Absichtserklärung Taten folgen, bleibt abzuwarten.
Biden, da sind sich die meisten Nahostexperten einig, würde vor allem die engen Beziehungen mit Saudi-Arabien "neu bewerten" und sich von Mohammed bin Salman, der von Trump hofiert und gedeckt wurde, distanzieren. Den des Auftragsmordes verdächtigten Kronprinzen hatte Biden zu Jahresbeginn einen "Paria" genannt.
Kein Blanko-Scheck für Kairo
Auch Ägyptens Diktator Abdel Fatah al-Sisi, den Trump als seinen "Lieblingsdiktator" gepriesen hatte, werde von ihm "keinen Blanko-Scheck erhalten, stellte Joe Biden längst klar. Bereits auf Distanz ist der Demokrat Biden auch zum türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan gegangen.
Dem Iran stellte er eine Rückkehr zu dem von Trump aufgekündigten Atomabkommen in Aussicht, falls Teheran sich an die Auflagen des Abkommens hält. Sicher ist das nicht. Ein Dialog zwischen den beiden Erzfeinden erscheint aber dennoch möglich.
Wenig Freude in Israel
Damit dürfte sich Biden aber wiederum in Israel keine Freunde machen. Während seines Wahlkampfes hatte sich der US-Demokrat für eine Zwei-Staaten-Lösung sowie gegen die Annektierung des Westjordanlandes ausgesprochen.
Entscheidend beeinträchtigen dürfte der sich abzeichnende Gegenwind aus Washington die traditionell engen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Israel aber nicht. (wrase)
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