EU verspricht mehr Artenschutz bei Agrarpolitik
BRÜSSEL. Nach Kritik an der EU-Agrarpolitik hat die Europäische Kommission Korrekturen angekündigt. Alle Empfehlungen des Europäischen Rechnungshofes zum besseren Schutz der biologischen Vielfalt hinsichtlich der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) seien akzeptiert worden.
Die in einem Bericht der Rechnungsprüfer aufgezeigten Mängel würden in künftigen Diskussionen über die Agrarpolitik und in der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie berücksichtigt, sagte eine Kommissionssprecherin am Montag in Brüssel.
Der Rechnungshof hatte vorige Woche kritisiert, dass die milliardenschweren EU-Agrarhilfen zu wenig zum erklärten Ziel beitrügen, das Aussterben von Insekten, Vögeln und anderen Arten zu stoppen. Es fehlten konkrete Zielvorgaben in den Strategien zum Schutz der Artenvielfalt, Fortschritte und Leistungen könnten so nur schwer gemessen werden. Auch Ausgaben würden nicht ausreichend verfolgt und evaluiert.
In Europa seien Bestand und Vielfalt der Arten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen seit vielen Jahren rückläufig, die Agrarpolitik habe daran nichts geändert, hieß es.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (VP) hatte zuvor die Landwirtschafts- und Biodiversitätsstrategie der EU-Kommission scharf kritisiert. "Die Reduktion der Betriebsmittel und der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind massive Einschnitte in die europäische Lebensmittelproduktion", teilte die Ministerin am Montag nach einem virtuellen Austausch mit ihren EU-Amtskollegen mit. "Wenn wir die Strategien ernst nehmen, dann werden wir unsere Lebensmittelproduktion in Drittstaaten auslagern.
Mit der Biodiversität-Strategie will die EU-Kommission mindestens 30 Prozent der Land- und Meerflächen der EU in geschützte Gebiete umwandeln. Mindestens zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen sollen in "abwechslungsreichere Landschaften" umgewandelt werden. Die Landwirtschaftsstrategie empfiehlt unter anderem eine Reduktion des Einsatzes von chemischen und gefährlichen Pestiziden in der europäischen Landwirtschaft bis 2030 um die Hälfte, was unter anderem zum Schutz von Pollenträgern wie Bienen beitragen soll. Durch Maßnahmen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit soll der Einsatz von Düngemittel um mindestens 20 Prozent verringert werden können. Des Weiteren soll der Verkauf von Antibiotika für Nutztiere und Aquakulturen bis zu diesem Datum um die Hälfte reduziert werden.
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Schutz der Hirnederl`n in Brüssel?
Ich bin für Beschränkungen und Auflagen, den es geht um unsere Gesundheit und um die Gesundheit unserer Tiere und Böden.
Jedoch mit der Auflage das nur Lebensmittel die nach dem selben Standart Produziert werden in die EU Importiert werden dürfen.
Ansonsten Verlagern wir das Vergiften nur in die Entwicklungsländer und bekommen diesen Dreck dann zu Essen.
Als schlechtes Beisfiel möchte ich das durchaus positive Verbot der Käfighühnerhaltung anführen.
Es gut das es in Österreich Verboten ist, jedoch kommen die Käfigeier zum Teil schon als Containerware in Dotter und Eiklar getrennt aus den Ostblockstaaten oder noch weiter her.
Da ist das tierleid und die Antibiotika Einsätze auf einmal Egal und kann auch nicht mehr Kontrollieret werden.
Während Österreichische Bauern die Eier nach strengen Standards produziert haben zusperren mussten.
So geht es uns dann mit allen Lebensmittel, bei uns werden die Standards hochgefahren und wir bekommen dann unkontrollierbares Zeug aus dem Ausland.
Das ist doch mind. 95% der Konsumenten reichlich wurscht, wie das Agrarprodukt produziert wird, geschweige, was dies für einen Einfluss auf die Biodiversität hat.
Die Umweltschäden gehören doch endlich mal ins Produkt eingepreist. Ob Politik, Produzent u. Kunde dann die Kostenwahrheit annehmen ist dann wieder eine andere Sache.
So wie das Kaufverhalten bis dato den Konsumenten antrainiert wurde, wirds da höchstens marginale Änderungen geben.
Wenn überhaupt 🤔
Welche Arten da geschützt werden sollen ist noch nicht bekannt. Nehmer, Heuchler Schwindler, und sonstige ....???