Griechenland hofft auf Beginn der Urlaubssaison ab 1. Juli
ATHEN. Nach den ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat Griechenland dem Tourismussektor Hoffnung auf einen Beginn der Urlaubssaison Anfang Juli gemacht.
"Im besten Fall kann Griechenland seine Tourismusaktivitäten ab dem 1. Juli aufnehmen, und wir arbeiten daran, dieses Ziel zu erreichen", sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Montag in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CNN.
Mitsotakis sagte, dass Griechenland Besucher nur unter "sehr spezifischen Auflagen" akzeptieren würde und unter der Voraussetzung, dass sich die Pandemie in einem Abwärtstrend befinde. "Nehmen wir an, dass die Leute einige Tests machen, bevor sie das Flugzeug nehmen, und dass sie genau beobachtet werden, dann könnte sich das touristische Erlebnis nur geringfügig von den Vorjahren unterscheiden", fuhr der Regierungschef fort.
Bisher zweiwöchige Quarantäne
Derzeit müssen Reisende, die in Griechenland ankommen, bei ihrer Ankunft am Flughafen getestet und dann in ein Quarantäne-Hotel gebracht werden, bis die Testergebnisse vorliegen. Selbst wenn der Test negativ ausfällt, muss sich der Besucher für 14 Tage an einem den griechischen Behörden gemeldeten Aufenthaltsort abschotten.
Griechenland hat offenbar dank schnell ergriffener Eindämmungsmaßnahmen gegen das neuartige Coronavirus offiziell nur 2.632 Infektions- und 146 Todesfälle gemeldet. Die Lockerungen der Regierung sehen vor, dass Restaurants, Cafés und Hotels im Juni unter Auflagen wieder eröffnet werden können.
Dennoch schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF), dass die Einbußen im Tourismussektor immens sein werden. Die Branche trägt zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Der IWF geht von einem Einbruch des Gesamt-BIP um zehn Prozent für das Jahr 2020 aus. Die Arbeitslosenrate könnte nach Regierungsangaben auf 20 Prozent steigen.
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Streit um Reisegutscheine
Im Streit über Gutscheine für abgesagte Reisen gibt sich die EU-Kommission trotz Drängens aus Berlin hart. In einem Schreiben an mehrere Bundesminister, aus dem das ARD-Hauptstadtstudio am Montag zitierte, macht EU-Verkehrskommissarin Adina Valean deutlich, dass die EU-Fluggastrechte auch während der Coronakrise gelten.
Kein Fluggast könne dazu gezwungen werden, einen Gutschein anstelle einer Rückerstattung anzunehmen.
Es sei der EU-Kommission "wichtig, an unseren Verbraucherrechten festzuhalten und den Fluggesellschaften bei Liquiditätsproblemen auf andere Weise helfen". Anstelle verpflichtender Gutscheine empfiehlt Valean "Gutscheine für Verbraucher wirtschaftlich interessant zu machen" und "diese gegen Insolvenz abzusichern".
Nach EU-Recht müssen Flugtickets und auch Pauschalreisen eigentlich erstattet werden. Deutschland will Verbraucher jedoch verpflichten, bei Reiseabsagen in der Coronakrise vorerst einen Gutschein statt einer Erstattung zu akzeptieren. Anfang April hatten die Minister Andreas Scheuer (CSU, Verkehr), Christine Lambrecht (SPD, Verbraucher) und Peter Altmaier (CDU, Wirtschaft) an Valean geschrieben und gefordert, Zwangsgutscheine zu ermöglichen.
Die EU-Staaten sind in der Debatte gespalten. Rund ein Dutzend Länder hat sich ähnlich geäußert wie Deutschland. Die EU-Kommission will bald Empfehlungen vorlegen.
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Griechenland wird sicher aufmachen - und für alle Reiselustigen - eine Buchung sollte über ein Reisebüro selbstverständlich sein - Preise sind mehr oder weniger ident mit Internetanbietern. Und über das Reisebüro habe ich Sicherheiten - wo speziell in der aktuellen Krise viele Betroffene dankbar waren....Die gut 12000 Reisebüromitarbeiter in Österreich sollte man unterstützen, und nicht ausländische Internet Plattformen! 😇
Heute Abend habe ich von der TAP das Angebot für einen Gutschein bekommen - immerhin zwei Jahre gültig. Ich überlege noch (Portugal heuer sicher nicht mehr).
Griechenland im September wäre schon eine Option. Ausnahmsweise übers Reisebüro.
Irgendwann komme ich bestimmt wieder Griechenland, aber ob sich das heuer noch ausgeht ist fraglich?!
Bereit zur Öffnung werden wohl viele Urlaubsländer sein, die stark vom Fremdenvekehr abhängig sind. Nur die Urlauber, die werden zum Grossteil ausbleiben.