"In Wirklichkeit ist dieser Mann unser Feind"
TEHERAN/WASHINGTON. Die USA verhängen Sanktionen gegen Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif.
Dem republikanischen Establishment war der iranische Außenminister schon immer suspekt. Mohammad Javad Zarifs freundliches Lächeln, seine Nonchalance seien nur Fassade. "In Wirklichkeit ist dieser Mann unser Feind", lautet der Schlusssatz in einem 12-seitigen Zarif-Porträt des rechtskonservativen US-Magazins "New Republik". Leicht irritiert hatten die Verfasser darin gefragt, wie es denn möglich sei, dass einer wie Sarif, der fast die Hälfte seines Lebens in den USA verbracht habe, zum Außenminister einer Islamischen Republik aufsteigen konnte.
Der 59-Jährige dürfte auch nach der Verhängung von US-Strafmaßnahmen Chef-Diplomat seines Landes bleiben. Völlig zu Recht bezeichnete der Betroffene die Sanktionen als völlig wirkungslos. Er und seine Familie hätten bekanntlich keinerlei Besitz außerhalb des Iran. Die Entscheidung der Trump-Administration sei der "Gipfel der Dummheit", spottete Außenamtssprecher Abbas Mussawi. Die USA hätten "Angst vor Zarifs diplomatischen Fähigkeiten", welche während der Verhandlungen vor der Unterzeichnung des Atomabkommens vom damaligen US-Außenminister John Kerry in den höchsten Tönen gelobt worden waren.
<<< Portrait: Mohammad Javad Zariv: Der immer lächelnde Diplomat.
Treffen mit Pompeo fraglich
Ob Zarif mit dessen Amtsnachfolger Mike Pompeo einmal zusammentreffen wird, ist nun fraglich. "Wir haben den Eindruck, dass Versuche, zwischen Washington und Teheran zu vermitteln, erst einmal gescheitert sind", versucht Joe Macaron von der in Washington DC. ansässigen Denkfabrik "Arab Center" die Sanktionen zu erklären.
Zarif ist ein – für iranische Maßstäbe – verhältnismäßig liberaler Politiker. Ihn als Mann zu bezeichnen, "der die rücksichtslose Agenda" von Revolutionsführer Ali Khamenei umsetzt, ist schlichtweg falsch. Die engsten Berater Khameneis sowie die Revolutionsgardisten stehen Zarif skeptisch oder ablehnend gegenüber. Für sie war der von Zarif ausgehandelte Atomvertrag ein "Verrat an der Revolution".
Entsprechend kritisch werden in Hardliner-Kreisen daher die zunehmend verzweifelten Versuche Zarifs betrachtet, das von den USA im Mai 2018 gekündigte Abkommen doch noch zu retten. Im Staatsfernsehen hatte Zarif am Mittwoch noch einmal die Europäer zu mehr Engagement aufgefordert, um den Export des iranischen Erdöls zu gewährleisten.
Die iranischen Erdölexporte sind von 2,5 Millionen Barrel im Sommer 2017 auf unter 500.000 Fass am Tag gesunken. Die USA wollen die Quote auf "Zero" bringen. Iran könnte in diesem Fall die Meerenge von Hormuz blockieren.
Leicht irritiert hatten die Verfasser darin gefragt, wie es denn möglich sei, dass einer wie Sarif, der fast die Hälfte seines Lebens in den USA verbracht habe, zum Außenminister einer Islamischen Republik aufsteigen konnte.
steht im Artikel
das ist doch der BESTE Beweis dass USA die Leute aufgrund ihrer US Politik schult. !
genauso war USA Schuld dass AL QUAIDA gegründet wurde.
der gründer und seine kriegskompanen gingen in USA ein und aus
Naja. Sagen wir einmal so! Trump ist der büßen Freund von nethanjau. Die Israeli sind dem Iran auch nicht wohlgesonnen. Kann schon sein, daß trump den iranischen aussenminister eins reinwuergen will.