Italien meldet starken Rückgang bei Migrantenankünften
ROM. Die italienische Regierung meldet einen starken Rückgang bei der Zahl der Migrantenankünfte.
62.516 Personen sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, teilte das italienische Innenministerium am Samstag mit. Im Vergleichszeitraum 2023 waren 152.272 Menschen angekommen. Auch gegenüber 2022 verringerte sich die Zahl der Ankünfte, so waren 94.343 Migranten im Vergleichszeitraum 2022 nach Italien gekommen.
Die meisten Asylbewerber, die 2024 in Italien eintrafen, stammten aus Bangladesch, Syrien, Tunesien und Ägypten, berichtete das Innenministerium in Rom. Auch bei der Zahl der eingetroffenen Minderjährigen kam es zu einem starken Rückgang. So landeten 7.733 Minderjährige in Italien, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 18.820.
NGO-Schiff mit 195 Migranten auf Sizilien eingetroffen
Im sizilianischen Trapani ist am Samstag das deutsche NGO-Schiff "Humanity One" mit 195 Migranten an Bord, darunter 20 Minderjährige, eingetroffen. Sie sollen in Flüchtlingszentren in verschiedenen Regionen untergebracht werden, wie die Behörden mitteilten.
In der Nacht auf Samstag war im Hafen von Vibo Valentia im süditalienischen Kalabrien das italienische Rettungsschiff "Life Support" mit 75 Personen eingetroffen, die in internationalen Gewässern nahe Malta in Sicherheit gebracht wurden. Am Freitag waren 559 Migranten über elf Boote auf Lampedusa gelandet.
Die rechtsgerichtete Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni unterzeichnete im vergangenen Jahr ein Abkommen mit Albanien, um dort Auffanglager zu errichten. Allerdings haben die bisherigen Urteile der italienischen Gerichte die Bemühungen der Regierung verhindert, ihren Plan zur Bekämpfung irregulärer Einwanderer umzusetzen.