Lage rund um den Flughafen Kabul gerät zusehends außer Kontrolle
KABUL. Ein deutscher Staatsbürger wurde gestern auf dem Weg zum Airport angeschossen – die Evakuierungen ziehen sich in die Länge.
Das Chaos, die Verzweiflung und die Gewalt rund um den Flughafen in der afghanischen Hauptstadt Kabul wachsen stündlich: Am Freitag wurde ein deutscher Staatsbürger auf dem Weg zum Airport angeschossen und verletzt. Bei dem Mann handle es sich um einen Zivilisten, wie Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer bestätigte.
Der Mann sei außer Lebensgefahr und werde bald ausgeflogen, hieß es in Berlin. Um derartige Vorfälle künftig zu vermeiden, wird in Deutschland mittlerweile sogar überlegt, deutsche Staatsbürger und Ortskräfte, die ebenfalls evakuiert werden sollen, mittels Helikopter aus der von den radikal-islamischen Taliban kontrollierten Stadt auszufliegen.
Gewalt hält Menschen nicht ab
Zuvor hatte eine Beraterin der afghanischen UNO-Mission in New York getwittert, dass einem Familienmitglied am Donnerstag am Flughafen in den Kopf geschossen worden sei. Trotz der Gefahr hielt der Ansturm von Menschen, die auf das Flughafengelände gelangen wollen, an. Taliban-Kämpfer feuerten am Eingang zum zivilen Teil des Flughafens in die Luft und schlugen mit Peitschen um sich, um die Leute zu vertreiben, wie ein Augenzeuge berichtete.
- Video: Die ORF-Korrespondenten Paul Krisai (Moskau), Benedict Feichtner (Brüssel) und Christophe Kohl (Washington, D.C.) kommentieren den Rückzug den NATO aus Afghanistan.
Am Flughafen gibt es einen zivilen und einen militärischen Bereich. Die Menge am Zugang zum militärischen Teil sei "groß und unberechenbar", berichtete ein CNN-Reporter. Bilder zeigten, wie US-Soldaten in die Luft schossen, damit die Menschen von den Außenmauern zurückweichen.
Die Nerven liegen bei vielen Menschen blank, weil der Zeitdruck wächst: Die USA wollen eigentlich bis zum 31. August den Abzug ihrer Truppen aus Afghanistan abschließen. Vom Schutz durch die derzeit 5200 US-Soldaten hängen aber die Evakuierungseinsätze anderer Streitkräfte wie beispielsweise der deutschen Bundeswehr ab.
US-Präsident Joe Biden erwartet, dass bis zu 65.000 Menschen von den USA in Sicherheit gebracht werden wollen. Möglicherweise bleiben auch nach dem 31. August US-Truppen in Kabul – sicher ist das nicht. Zudem ist ungewiss, wie sich die Taliban verhalten.
Die Taliban foltern und töten
Die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" berichtete indes unter Berufung auf Augenzeugen von "brutalen Tötungen" durch die Taliban in der Provinz Ghazni im Juli. In einem Dorf seien sechs Männer der schiitischen Minderheit der Hazara erschossen und drei zu Tode gefoltert worden.
- ZIB-Video: Anwältin Hela Ayni zur Frauenlage unter den Taliban
Völlig egal für die Menschheit!
Der Weg zum Flughafen war von Anfang an komplett außer Kontrolle.
Die Taliban sind es aber momentan nicht.
Das ist normalerweise nicht meine Sprache, aber: Afghanistan — was für ein Sch… land
Fast alle Evakuierungen von Afghanen laufen nun nach Deutschland. Lufthansa holt die Afganen in Taschkent ab und verteilt sie in die Bundesländern.
Und die US-Armee fliegt alle Afghanen nach Ramstein/Rhienland-Pfalz, wo die meisten wohl dann innerhalb Deutschlands weitergeleitet werden.
DDR 2.0 am Abgrund
Warum verbreiten Sie solche Falschmeldungen, haben Sie ein Problem mit unseren nördlichen Nachbarn, Minderwertigkeitskomplexe? Die von den Amerikanern in Ramstein angelandeten amerikanischen Staatsbürger, und das sind die meisten, werden in den den nächsten Tagen in die USA geflogen. Die C17 würde den Weg im Direktflug nicht schaffen.
Manchen ist es lieber das Österreich zusehends außer Kontrolle gerät
Die Massaker haben wieder so richtig angefangen, als das blonde Engerl aus Amerika, mit großer Klappe, einen "Friedensvertrag" abgeschlossen hat.
Natürlich ist keiner Schuld, weil sich die Schuldfrage nicht in dem weltlichen Gerichten abspielt, würde es so sein, würde es keinen Krieg mehr geben, oder Waffenproduzierende Länder.
Krieg ist, nehme ich an, auf einen Penis reduziert. Es lebe das Matriarchat!
Auf den Punkt gebracht, nach Trumps Friedensvertrag ging es bergab.
hab gehört die Geheimdienste wußten schon Wochen vorher was geschehen wird weil die ländliche Bevölkerung in Afghanistan mit den Taliban konspiriert
warum haben Regierungen so lange abgewartet um ihre Leute da raus zu fliegen?
Weil man nicht erwartete, dass es in Kabul so schnell am Einschüchterungs- und Verhandlungsweg gehen kann, also einige Wochen schneller als erwartet. Die Vereinbarung, dass die Städte nicht angegriffen werden dürfen, haben die Taliban auf diese Weise eingehalten und zugleich viele Monate an Zeit gespart.
Dass die Taliban das Land überrennen, war mit dem Abschluss des Vertrags mit den USA klar und wahrscheinlich sogar vereinbart, speziell nachdem auch die restlichen Kräfte mitsamt den USA den Abzug garantierten.
Ich denke, niemand hat wirklich damit gerechnet, daß 380.000 gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten vor 80.000 bärtigen Mopedkriegern davonlaufen. Man dachte wohl, daß man mehr Zeit hat. Ab Freitag vergangener Woche zeichnete sich allerdings das Fiasko ab, da gebe ich Ihnen Recht.
man stelle sich vor, in d wurden protokolle geleakt, dass der bnd im dezember 2020!!!! die politiker gewarnt hat, dass die afghanische armee mit taliban durchsetzt ist.
37 Millionen Afghanen wollen Ihr Heimatland verlassen..... Deutschland: IHR SCHAFFT DAS !
Nau, da würden die Taliban aber schauen - "Allein in Afghanistan"!
Die Familienplanung ist „tierisch“, das holen sie in 50 Jahren sicher wieder auf.