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Maas: Kalifat Afghanistan "geben wir keinen Cent mehr"

13. August 2021, 00:04 Uhr
Maas: Kalifat Afghanistan "geben wir keinen Cent mehr"
Taliban-Kämpfer in der von ihnen eroberten Stadt Ghazni Bild: APA/AFP

KAUBL. Taliban eroberten die Provinzhauptstädte zehn und elf. Türkischer Präsident Erdogan will mit den Radikal-Islamisten verhandeln.

Deutschland droht Afghanistan mit dem Stopp der finanziellen Unterstützung, sollten die radikal-islamistischen Taliban ein Kalifat errichten. „Wir geben jedes Jahr 430 Millionen Euro. Wir werden keinen Cent mehr nach Afghanistan geben, wenn die Taliban dieses Land komplett übernommen haben, die Sharia einführen und dieses Land ein Kalifat wird“, sagte Außenminister Heiko Maas am Donnerstag im ZDF.
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, erklärte zudem, dass die Internationale Gemeinschaft eine mit Gewalt an die Macht gekommene neue afghanische Regierung nicht akzeptieren wurde.
Davon völlig unberührt, haben die Radikal-Islamisten gestern die afghanische Provinzhauptstadt Ghazni nur 150 Kilometer vor den Toren Kabuls und Stunden später die drittgrößte Stadt des Landes, Herat, erobert. Ghazni ist bereits die zehnte Provinzhauptstadt, Herat die elfte, die binnen einer Woche an die Islamisten fällt.

Ghazni liegt strategisch wichtig an einer zentralen Verbindungsstraße zwischen Kabul und Kandahar. Die afghanischen Streitkräfte sind zunehmend von Verstärkung über den Landweg abgeschnitten.
Herat nahe der Grenze zum Iran ist die drittgrößte Stadt Afghanistans. „Wir mussten die Stadt verlassen, um weitere Zerstörung zu verhindern“, hieß es aus Sicherheitskreisen, die damit Angaben der Islamisten bestätigten.

Wann fällt Kabul?

Die Taliban kontrollieren inzwischen etwa zwei Drittel von Afghanistan. Von US-Geheimdiensten wird nicht ausgeschlossen, dass sie Kabul binnen 30 Tagen isolieren und binnen 90 Tagen übernehmen könnten. In den vergangenen Tagen hatten die Taliban unter anderem Kunduz und Faizabad eingenommen und belagern nun Mazar-i-Sharif. Bei einer Einnahme von Mazar-i-Sharif würde die Regierung die Kontrolle über den Norden verlieren.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will mit der Führung der Taliban über eine Deeskalation beraten. „Die jüngsten Entwicklungen und die Lage der afghanischen Bevölkerung sind wirklich sehr beunruhigend“, sagte Erdogan. „Vielleicht werde ich sogar in der Lage sein, die Person zu treffen, die ihr Anführer ist.“

Erdogan hatte zuvor angekündigt, Gespräche mit den Taliban über die Sicherung des Kabuler Flughafens zu führen. Ankara hatte sich bereit erklärt, den internationalen Flughafen nach dem vollständigen Abzug der internationalen Truppen abzusichern. Die Türkei fordert aber diplomatische, finanzielle und logistische Unterstützung der USA.

Diese kündigten an, 3000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan zu schicken und ihr Botschaftspersonal zu reduzieren.
Angesichts des Vormarsches der Taliban hat Russland finanzielle Unterstützung für den Ausbau von Grenzposten in Zentralasien angekündigt. Moskau werde die Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan mit mehr als einer Million US-Dollar (mehr als 850.000 Euro) unterstützen, sagte Russlands Vize-Außenminister Oleg Syromolotov.
Auch Frankreich und Dänemark kündigten gestern an, keine Abschiebungen nach Afghanistan mehr durchzuführen.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 13.08.2021 11:27

Die brauchen doch die Hilfsgelder aus der EU ! wovon sollten sie Waffen kaufen?😉

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 13.08.2021 11:26

Auch Europa verdankt Afghanistan Opium und Heroin.

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JoachimGrill (518 Kommentare)
am 13.08.2021 10:49

Ein ganz schlauer Außenminister, dieser Herr Maas. Völlig erfolglos und genauso unfähig wie Andy Scheuer und Konsorten.

Die Taliban wollen von euch rein gar nichts haben, die wollen einen nach innen gerichteten Staat ohne fremde Besatzer und deren korrupten Kollaborateuren haben und deswegen werden sie auch von > 80% der Bevölkerung unterstützt. Wie schon in den 90iger Jahren als man sich mit Hilfe der Taliban der berüchtigten vier,post-sowjetischen Warlords ( Dostum war der übelste davon) entledigt hat. Es spricht ja Bände, dass Ghani sich der Kooperation mit Dostum rühmt, geht es noch???
Ach ja - die Taliban wollen gar kein Kalifat errichten, würde aufgrund der Stammesstruktur in Afghanistan auch nie klappen. Die sind nicht die ISIS. Waffen haben die übrigens genug, die US Armee hat ja genug hinterlassen.Afghanistan war nie eine Demokratie in westlichem Sinne und wird auch nie eine werden. Die Stämme sind in der Shura vertreten und das funktioniert seit Jahrhunderten ohne Probleme.

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LASimon (13.413 Kommentare)
am 13.08.2021 11:05

@ <Staat ohne fremde Besatzer und deren korrupten Kollaborateuren> Richtig. Es genügt, wenn die Herrschenden korrupt sind wie es die führenden Taliban in den Neunzigerjahren waren.
Im übrigen: Woher nehmen Sie das Wissen, dass >80% der Bevölkerung die Taliban unterstütz(t)en?

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( Kommentare)
am 13.08.2021 10:04

Die Sowjets haben nach 10 Jahren erkannt, dass hier wenig bis nichts zu gewinnen ist. Dann sind die Amis aufmarschiert und haben die Supermacht raushängen lassen. Letztlich mussten auch sie den Schwanz einziehen und nicht einmal die staatsfinanzierten Medien waren in der Lage diese Niederlage als Sieg zu interpretieren. Das Verwerfliche daran ist, dass die Amis im Schlepptau der Aftervasallen aus der EU und NATO angetanzt sind und noch weniger ausgerichtet haben, als die Russen.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 13.08.2021 11:24

Eine Schande für das neutrale Österreich, dass es dorthin Bundesheersoldaten mitentsendet hat!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 13.08.2021 11:32

...echt jetzt, nichts davon gewusst? Die Glock ist ein In-Produkt, auch für wahnsinnige Waffenliebhaber...>kaum Ladehemmung!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.08.2021 09:42

Für mich ist es total unverständlich, dass der gesamte Westen untätig zusieht, wie jetzt in Windeseile ein erstes Kalifat errichtet wird und aktiv zum mächtigen Zentrum für den weltweiten Dschihad aufsteigen kann.

Ein Weg zurück in eine Demokratie wird dann Generationen benötigen.

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( Kommentare)
am 13.08.2021 10:06

Weil es dem Westen nichts angeht! Das hat gedauert, viel Geld, viel Blut und letztlich die Erfahrung gebracht, das die Afghanis wohl am besten wissen, was ihr Land für eine Regierung braucht. Afghanistan ist eben nicht Europa - warum kapiert das bloß niemand?

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edith1966 (827 Kommentare)
am 13.08.2021 08:05

Dann sollen sich die Taliban selbst verwalten, mal sehen wie das läuft ohne finazieller Hilfe von Aussen, wahscheinlich mit Gottes Hilfe und Waffenlieferungen aus aller Welt

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edith1966 (827 Kommentare)
am 13.08.2021 08:06

finanzieller

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max1 (11.582 Kommentare)
am 13.08.2021 08:26

Besser als sie annehmen.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.08.2021 09:38

So ist es. Das Volk wird sehr arm gehalten, ausreichend Devisen wird man mit Drogen und Bodenschätzen erhalten.

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am 13.08.2021 10:07

Edita,
das wollen die auch, sich selbst verwalten! Die brauchen keine Eu-Bürokraten!

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LiBerta1 (3.672 Kommentare)
am 13.08.2021 07:13

Dass die einheimische Bevölkerung durch staffällig gewordene Afghanen gefährdet ist, muss man aushalten. Aber einen staffällig gewordenen Afghanen in seine Heimat abzuschieben, das geht gar nicht, viel zu gefährlich für den Afghanen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.08.2021 09:17

Die haben sich das selber eingebrockt, also sollen die das selber auslöffeln. Weg damit, lieber heute als morgen.

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LASimon (13.413 Kommentare)
am 13.08.2021 11:01

Man muss auch aushalten, dass die Bevölkerung durch "einheimische" Straftäter gefährdet ist. Man muss auch aushalten, dass die Bevölkerung durch straffällig gewordene Unionsbürger gefährdet ist. Was man nicht aushalten muss: dass der Staat Menschen unabhängig von Herkunft, Religion usw aktiv gefährdet.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.08.2021 06:07

Laut den Medien Berichten der letzten Wochen dürften die Taliban eine Grosssteitmacht sein
DerJahrelange Militär Einatz westlichen Staaten ,
Aufbau und Ausbildung der Afghanischen Armee
wird in wenigen Monaten zunichte gemacht?
Da stimmt doch etwas gewaltig nicht!
Diese sogenannten Gotteskrieger haben noch grosse Unterstützung in der Bevölkerung

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vinzenz2015 (48.275 Kommentare)
am 13.08.2021 08:01

Wie das so schnell geht?
Da gabs vor 1938
zigtausend " Illegale' in Europa, die jubelnd z.B. den Führer des Terrorregimes beim Einzug z.B. in OÖ
zugejubelt haben!!

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bergere (3.190 Kommentare)
am 13.08.2021 08:05

VINZENZ @Was mußt Du nur für ein Vollkoffer sein um mit solchen Vergleichen vom wirklichen Problem abzulenken. Ein linker Hetzer und Realitätsverweigerer halt.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.08.2021 08:26

Ganz so weit hergeholt ist der Vergleich kaum, speziell was die Brutalität den Gegnern gegenüber angeht. Und Handschlagqualität nur so lange es von Vorteil ist, danach werden ehemalige Freunde auch beschossen.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 13.08.2021 08:37

Vinzenz

... und da sind wir auch schon wieder beim Impfen, so werden Ungeimpfte von den Geimpften verfolgt ...

Es steht sehr nahe, das sich die Geschichte schon vor dem 100 Jahrestag wiederholt ...

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( Kommentare)
am 13.08.2021 10:08

...mit dem Unterschied, dass die Geimpften ein Ablaufdatum haben!

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vinzenz2015 (48.275 Kommentare)
am 13.08.2021 10:58

Ihr zwei da oben mit dem Umpfvergleich??!
Wo ist die terroristische Gewalt??
Deppates Phrasenklopfen!!

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 13.08.2021 11:16

...Maja...wurscht ob geimpft oder ungeimpft, irgendwie kommt mir vor, das Du deinen persönlichen Feind zum Leben brauchst....

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.08.2021 01:22

Die Drohung von Maas ist ein schlechter Witz.
Dafür sponsern die Deutschen auf "Teufel komm raus" mit Milliardenbeträgen die Migration auch aus Afghanistan nach Europa - ja und machen sogar fast Werbung dafür.
Z.b. mittels sogenannten "Abschiebestopp".

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.08.2021 01:28

So als ob sich damit (Abschiebestopp) die Kriminalitätsrate in Europa damit verringern lassen würde.
Wer das glaubt, der glaubt wohl alles was einem erzählt wird.
Im ORF Fernsehen ist ein sogenannter "Menschenrechtler" aufgetreten, der dem Publikum erklären wollte, dass man aus der EU nicht nach Afghanistan abschieben können, weil dort Folter drohen würde.
Durch wen Folter drohen würde, dass wurde von dem sich selbst überzeugten "Experten" nicht angesprochen.
Aber wozu auch viel Erklärungen - in der Dynamik der Ansagen aus Duteschland, Dänemark und Holland erübrigt sich ja jede seriöse Diskussion.
In den genannten 3 Ländern fällt man wieder in alte Verhaltensmuster zurück - welche durch eine einflussreiche linke Stimmungsmache betrieben wird.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.08.2021 01:35

Dazu kommt noch, dass von den straffällige gewordenen Schüblingen, wenn überhaupt vielleicht 1 bis 3 % Probleme, welcher Art auch immer in Afghanistan bekommen könnten und jetzt ein Abschiebestopp?
Da greift man sich auf den Kopf.
Mit Vernunft ist hier nicht zu argumentieren.
Mit solchen Aktionen spuckt man allen Opfern von unnötig importierter und teuer Kriminalität ins Gesicht.
Und da geht es nicht nur um die Eltern dieser 13 Jährigen- Drogenopfer usw. stehen meist nicht in den Schlagzeilen -dort hin schaffen es nur die gröberen Gewaltdelikte.

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LASimon (13.413 Kommentare)
am 13.08.2021 10:57

@ <Mit Vernunft ist hier nicht zu argumentieren.> Womit argumentieren Sie? Mit Emotion.
@ <Durch wen Folter drohen würde, dass wurde von dem sich selbst überzeugten "Experten" nicht angesprochen.> Why should he? This is self-evident.

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