Macron empfängt Putin vor G-7-Gipfel
PARIS/ MOSKAU. Kurz vor dem Gipfel der großen G-7-Industriestaaten in Frankreich empfängt der französische Staatschef Emmanuel Macron seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Wichtigstes Thema wird der Konflikt in der Ukraine.
Ein wichtiges Thema während des Arbeitstreffens am Montag (17.30 Uhr) in der Mittelmeerresidenz Fort Bregancon an der Riviera werde der Konflikt in der Ukraine sein, hieß es aus Elyseekreisen. Ziel sei es, einen Raum für Dialog mit Russland zu schaffen. Russland sei mit Blick auf internationale Konflikte ein notwendiger Partner.
Macron will zwischen den beiden Staaten vermitteln
Frankreich sei der Ansicht, dass Putin auf Angebote des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ermutigend reagieren sollte. Der hatte sich in der Vergangenheit für einen neuen Gipfel im sogenannten Normandie-Format ausgesprochen, der die Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland zusammenbringt. Macron hatte Selenskyj bei einem Telefonat Anfang August zugesichert, sich für ein solches Treffen einzusetzen. Nachdem Russland 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte, lehnten Deutschland, die USA und die anderen Mitglieder der Siebener-Gruppe Putins Einladung zum G-8 nach Sotschi ab. Seitdem ist Moskau beim Treffen der Wirtschaftsmächte nicht dabei. Die französische Präsidentschaft hält in diesem Jahr den Vorsitz für den G-7-Gipfel, er wird am 24. August im südwestfranzösischen Badeort Biarritz beginnen. Zu der Staatengruppe gehören Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, Kanada, Japan und die USA.
"Der Westen in Kaltem Krieg mit Russland"
Der ehemalige tschechische Außenminister und tschechische Präsidentschaftskandidat des Jahres 2013, Karel Schwarzenberg, sieht den Westen bereits in einem neuen Kalten Krieg mit Russland. In einem Interview in der Montag-Ausgabe des "Kurier" sagte er, die Russen wüssten nicht, "wo ihre Grenzen sind. Das hat schon (der ehemalige tschechische Präsident) Vaclav Havel gesagt. Ich habe nichts gegen die Russen, aber gegen einen Herrscher, der sein Volk unterdrückt", so Schwarzenberg in Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der ehemalige Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte äußert sich in dem Interview ferner wenig zufrieden mit der Politik der EU gegenüber den Balkanländern. Diese "hätten längst aufgenommen werden sollen. Für Europa wäre das wirtschaftlich durchaus verkraftbar." Es sei "schon eine merkwürdige Leistung, sich ein Pulverfass unter dem eigenen Hintern zu halten. Man kann in den reichen Ländern nicht ruhig leben, wenn wenige Autostunden entfernt 45 Prozent der Menschen arbeitslos sind. Das ist ein maßloser Egoismus, der mir wirklich auf die Nerven geht."
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"Macron empfängt Putin vor G-7-Gipfel"
... will der Macron auch einen Rat des mächtigen Putin einholen, oder benötigt er einen umfangreichen Kredit von Putin?!
"Macron will zwischen den beiden Staaten vermitteln"
... wieder einmal ist die Ukaraine das Thema, obwohl seit vergangenem November die GELBWESTEN gegen Macron marschieren!