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Mehr als 200 Festnahmen bei Demos in Weißrussland

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2020, 20:36 Uhr
Minsk Weißrussland Belarus
   Bild: Afp

MINSK. In Weißrussland (Belarus) sind bei Massenprotesten gegen Staatschef Alexander Lukaschenko am Sonntag mehr als 200 Menschen festgenommen worden.

Obwohl die Behörden zuvor mit Schusswaffeneinsatz gedroht hatten, gingen erneut Zehntausende Anhänger der Opposition auf die Straßen. Wie eine Sprecherin des Innenministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte, habe die Polizei Gummigeschoße gegen die Demonstranten eingesetzt, als diese Steine auf sie warfen.

Die meisten der Festgenommenen wurden demnach in der Hauptstadt Minsk in Gewahrsam genommen. Anders als bei den früheren Sonntagsdemonstrationen der Opposition zogen die Lukaschenko-Gegner diesmal nicht durch das Stadtzentrum von Minsk, sondern demonstrierten auf einer Hauptverkehrsstraße im Süden der Hauptstadt, wo zahlreiche Fabriken angesiedelt sind. "Wir können nicht weiter nachgeben", sagte die Demonstrantin Angela Krassowskaja. "Wenn sie anfangen zu schießen, dann wird es noch mehr Menschen auf den Straßen geben."

Die Polizei hatte den Demonstranten am vergangenen Montag mit einem Einsatz von Schusswaffen gedroht. Die Sicherheitskräfte würden den Demonstranten in den Straßen nicht weichen "und wenn nötig spezielle Ausrüstung und tödliche Waffen einsetzen", hieß es in einer Erklärung des Innenministeriums.

Die Sicherheitskräfte waren schon zuvor gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Bisher setzten sie vor allem Wasserwerfer, Gummigeschoße und Blendgranaten gegen die friedlich demonstrierenden Menschen ein. Es gab tausende Festnahmen und Vorwürfe, dass Inhaftierte gefoltert worden seien.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 9. August fordert eine breite Protestbewegung in Weißrussland den Rücktritt Lukaschenkos. Die Opposition wirft dem seit 26 Jahren autoritär regierenden Staatschef, der von Moskau unterstützt wird, Wahlbetrug vor. Die EU erkennt den von den belarussischen Behörden proklamierten Wahlsieg Lukaschenkos nicht an.

Trotz der Repression gehen jeden Sonntag Zehntausende Menschen, oft auch über Hunderttausend, auf die Straßen. Seit Beginn der Proteste starben mindestens drei Menschen bei Zusammenstößen mit der Polizei.

Zuletzt hatte die im Exil lebende Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja dem Staatschef ein Ultimatum gesetzt, bis zum 25. Oktober zurückzutreten. Sonst werde das ganze Land auf die Straße gehen. Sie forderte außerdem ein Ende der Polizeigewalt und die Freilassung aller "politischen Gefangenen". Am Sonntag rief sie die Oppositionsanhänger auf, "unsere Forderungen weiterhin friedlich und entschlossen zum Ausdruck zu bringen".

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2  Kommentare
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Flachmann (7.517 Kommentare)
am 18.10.2020 21:00

"Die EU erkennt den von den belarussischen Behörden proklamierten Wahlsieg Lukaschenkos nicht an."
Dieser Satz sagt alles!
Die Brunnenvergifter in Brüssel sollten sich um die darniederliegende Union kümmern die Coronakrise, Brexit, Arbeitslosigkeit und unkontrollierte Zuwanderung sollten genug Betätigungsfeld für die Herrschaften ergeben.

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 18.10.2020 23:14

Diese EU wird es in absehbarer Zeit zerbröseln, außerdem in diesen Zeiten wo Europas Wirtschaft quasi sm Boden liegt, gegen Russland Sanktionen zu erheben, ist Selbstmord auf Raten.
Gestern im ARD - Chinas Wirtschaft schnellt in Höhe, es wird gebaut auf Teufel komm raus, auch Kohlekraftwerke etc.etc.
Umweltvorschriften totale Fehlanzeige, Europa wird noch ein blaues Wunder erleben, aber die Komiker in Brüssel sind blind und taub. 😉

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