Myanmar-Proteste "Wir sind zum Sieg geboren"
NAYPYIDAW. Bei Protesten gegen die Militärjunta in Myanmar sind am Wochenende erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
In Monywa wurden am Sonntag ein Mann getötet und mindestens zwei weitere Menschen verletzt, berichteten Augenzeugen. "Sie setzten Betäubungsgranaten und Tränengas ein", sagte ein Anwohner. Der Mann sei am Kopf getroffen worden und auf der Stelle tot gewesen.
Trotz der Brutalität der Sicherheitskräfte gingen auch am Sonntag Tausende auf die Straße. In vielen Städten veranstalteten sie Proteste bei Kerzenlicht. Laut einer Auflistung in sozialen Medien fanden über Nacht fast 20 Proteste statt, von der Großstadt Yangon bis zu kleinen Gemeinden in Kachin im Norden und der südlichsten Stadt Kawthaung. Zentrum der Proteste ist die frühere Hauptstadt Yangon.
Obwohl die Junta dort das Kriegsrecht verhängt hat, halten die Proteste weiter an. Die Protestbewegung werde nicht aufgeben, schrieb die bekannte Aktivistin Ei Thinzar Maung in einem mit dem Hashtag #SpringRevolution versehenen Twitter-Beitrag. "Wir sind zum Sieg geboren."