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Zehntausende protestieren erneut gegen Lukaschenko

Von nachrichten.at/apa, 04. Oktober 2020, 16:52 Uhr
Rally in solidarity with Belarusian opposition supporters in Kyiv
Massenproteste gegen Lukaschenko am 4. Oktober 2020 Bild: VALENTYN OGIRENKO (X03345)

MINSK. In Weißrussland (Belarus) sind die Gegner des autoritär regierenden Langzeit-Präsidenten Alexander Lukaschenko am Sonntag erneut zu Massenprotesten auf die Straßen gegangen.

Zehntausende Menschen versammelten sich am Nachmittag im Zentrum der Hauptstadt Minsk. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein, es gab auch eine Reihe von Festnahmen. Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August gibt es jedes Wochenende Demos gegen das Lukaschenko-Regime.

Wie an den Sonntagen zuvor waren die Sicherheitskräfte mit einem massiven Aufgebot vor Ort, auch gepanzerte Fahrzeuge waren im Einsatz. Die Polizei schränkte zudem den Zugang zum mobilen Internet und den öffentlichen Nahverkehr ein, um den Zustrom von Demonstranten zu behindern. Nach Angaben einer Sprecherin des Innenministeriums kamen Wasserwerfer zum Einsatz und es gab Festnahmen, weitere Details wollte sie nicht nennen.

"Fordern Freiheit für politische Gefangene"

Im Vorfeld der Demonstration hatten die Organisatoren erklärt, der Protest am Sonntag sei diesmal "politischen Gefangenen" gewidmet. Sie riefen zu einem Marsch zum Okrestina-Gefängnis in Minsk auf, wo mehrere Teilnehmer früherer Kundgebungen inhaftiert sind. Die Demonstranten kommunizieren über den Oppositionskanal Nexta Live im Messenger-Dienst Telegram, der mittlerweile von über zwei Millionen Menschen abonniert wird.

Berichten des Oppositionskanals Nexta zufolge haben die weißrussischen Behörden mehr als 250 Strafverfahren gegen Lukaschenkos Gegner, unter anderem Aktivisten und Blogger, eröffnet. "Die Behörden haben diese Menschen als Geiseln genommen", hieß es. "Wir haben sie nicht vergessen und fordern Freiheit für alle politischen Gefangenen!"

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wjasna gibt es inzwischen 77 "politische Gefangene" in Weißrussland. Im Vorfeld der Proteste vom Sonntag hatten die Behörden allen ausländischen Journalisten die Akkreditierung entzogen, was eine Berichterstattung über die Aktionen der Opposition zusätzlich erschwert.

Russland unterstützt Lukaschenko

Die jüngsten Demonstrationen erfolgen wenige Tage nach der Verhängung von Sanktionen durch EU und USA gegen Regierungs- und Behördenvertreter des Landes. Die EU sanktionierte am Freitag rund 40 weißrussische Beamte, darunter der Innenminister, seine Stellvertreter, Polizeibeamte, Richter und Leiter von Haftanstalten. Als Reaktion darauf gab Weißrussland bekannt, dass es eine eigene Liste an sanktionierten europäischen Beamten erstellt habe, ohne die Namen der Betroffenen preiszugeben. Das Lukaschenko-Regime hat den Rückhalt des benachbarten Russland.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August demonstrieren viele Weißrussen jedes Wochenende zu Zehntausenden gegen den seit 26 Jahren regierenden Lukaschenko. Sie werfen ihm Wahlfälschung vor und fordern Neuwahlen. Nach ihrer Überzeugung war die inzwischen ins Exil geflohene Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja die wahre Siegerin der Wahl. Tichanowskaja sucht unterdessen den Kontakt zu westlichen Führungskräften wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Am Dienstag will sie in Berlin die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen.

Belarusian opposition supporters hold a rally in Minsk
(Symbolfoto) Bild: Reuters
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13  Kommentare
13  Kommentare
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jopc (7.371 Kommentare)
am 04.10.2020 14:11

Am einfachsten wäre es wenn Lukaschenko Neuwahlen ausschreiben würde.
Der Grund wäre, die politische Stabilität wiederherzustellen.
Damit wäre ALLEN der Wind aus den Segeln genommen.
Selbst wenn die Opposition 25% statt der 10% der Wähler mobilisieren kann sind sie noch immer die Verlierer

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 04.10.2020 15:23

weil die FPÖ in österreich auf ganzer länge versagt, unterstützt du jetzt den diktator in weissrussland? tja, das liegt tatsächlich nahe. aber ob du die zusammenhänge verstehst?

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u25 (5.310 Kommentare)
am 04.10.2020 13:50

Erinnert immer stärker an die Ukraine

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( Kommentare)
am 04.10.2020 12:56

Verstehe nicht, daß die Russen die Demonstranten nicht mit Wasserwerfern auseinanderjagd. Die Demonstranten müssen doch schon gewaltig nerven.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 04.10.2020 15:15

@NALA2:
Apropos nerven .........

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 04.10.2020 11:33

Man sieht:

Das ist eine GUTE DEMONSTRATION.

Masken und Abstände sind nicht notwendig.

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 04.10.2020 15:21

laut lukaschenko gibts doch gar kein corona. warum also masken und abstand bei einer weissrussischen veranstaltung?

@ better...:
hast dich im nicknane oder beim land vertan?

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Flachmann (7.517 Kommentare)
am 05.10.2020 11:23

Ausgestattet mit EU-Fördergeldern!

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 04.10.2020 11:26

Die ständige Einmischung von Frau Merkel in die innenpolitischen Angelegenheiten anderer Nationen sollte schleunigst beendet werden.

Bis dato gibt es keinen Beweis einer Wahlfälschung. Die Opposition war zuvor in Umfragen vor der Wahl auch klar hinter Lukaschenko.

Nur weil etwas vom Verlierer behauptet wird, heißt es noch lange nicht dass es deswegen stimmt.

Vielmehr ist der Betrug am deutschen Wähler durch die deutsche "wir schaffen das" Kanzlerin offensichtlich.

Sollte die Merkel Partei bei der nächsten Wahl wieder gewinnen ist ein Wahlberug naheliegender als in Weißrussland.

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( Kommentare)
am 04.10.2020 13:00

Am besten waere, wenn sich Merkel ab sofort nach Neuseeland vertschuesst. Die ist mit Ideologie in DDR-Zeiten haengen geblieben. Jeden fremden Land etwas vorschreiben wollen, als ob die laender ihr gehören. Die merkel-Diktatur laesst gruesse.

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KritischerGeist01 (5.020 Kommentare)
am 04.10.2020 15:25

wieder diese ermüdende wahlpropaganda gescheiterter exil-russen. gääähn ...

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ECHOLOT (8.980 Kommentare)
am 04.10.2020 11:01

Keine Masken? Kein Abstand? Na die würden bei uns U in Deutschland sofort auseinandergejagt u die Demo verboten!

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kpader (11.508 Kommentare)
am 04.10.2020 07:48

Wo sind die Sanktionen der EU?

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