Raketenangriff auf US-Botschaft im Irak
BAGDAD. In der irakischen Hauptstadt Bagdad hat es Dienstagabend einen Raketenangriff auf die US-Botschaft gegeben.
Es handelt sich dabei um den ersten Angriff seit einem Monat auf die so genannte Grüne Zone, wo neben der US-Botschaft mehrere internationale Organisationen ihren Sitz haben. Pro-iranische Gruppen im Irak hatten vor einem Monat zugesagt, die Attacken auf das Gelände zu stoppen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Doch dieses Versprechen dürften sie gestern gebrochen haben. Denn AFP-Reporter vor Ort berichteten von mehreren lauten Explosionen in der Grünen Zonen. Insgesamt vier Raketen seien laut dem irakischen Militär vom Bagdader Stadtteil Al-Amin al-Thanija aus abgefeuert worden. Offenbar kam auch das Raketenabwehrsystem C-RAM der US-Botschaft zum Einsatz, hieß es in einem ersten Bericht. Ersten Meldungen zufolge sollen mindestens zwei Menschen bei dem Angriff verletzt worden sein.
Der Angriff passierte eine Stunde nachdem US-Präsident Donald Trump angeordnet hatte, dass die US-Soldaten im Irak und in Afghanistan zu einem großen Teil am 15. Jänner 2021 abziehen werden. Damit könnte der Raketenangriff eine Reaktion auf Trumps Ankündigung sein.
Zuletzt gab es am 19. Mai einen Raketenangriff auf die US-Botschaft in dem stark abgesicherten Viertel. Auch dabei gab es keine Verletzten. Zu dem Angriff bekannte sich niemand. Die US-Regierung hatte in der Vergangenheit aber stets pro-iranische Milizen für die Raketenangriffe verantwortlich gemacht.
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