Sao Paulo exhumiert alte Gräber für Covid-Tote
SAO PAULO. In der Millionenmetropole Sao Paulo, Brasiliens größter Stadt, werden nun vermehrt alte Gräber geleert, um Platz für die stark wachsende Zahl an Covid-Toten zu schaffen.
Das Rathaus der Stadt registriere diese Woche täglich neue Höchstwerte bei den Bestattungen, sagte der für das Bestattungswesen zuständige Gemeindesekretär in der Nacht auf Freitag.
Die Verlegung der sterblichen Überreste sei zwar Standard im Friedhofsbetrieb, habe jetzt aber eine neue Dringlichkeit bekommen, da Brasilien die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie erlebe, teilte die Stadtverwaltung mit. Das brasilianische Gesundheitsministerium meldete am Donnerstag 3769 neue Todesfälle.
Das Nachbarland Bolivien kündigte daraufhin an, seine Grenzen zu Brasilien schließen zu wollen, weil es Bedenken wegen einer neuen Variante der Krankheit gebe. Chile schloss bereits seine Grenzen für alle Ausländer. "Was in Brasilien passiert, ist eine globale Bedrohung", sagte Jose Miguel Bernucci, Sekretär der Nationalen Medizinischen Vereinigung Chiles.
Die Länder in Lateinamerika sind sehr besorgt, dass Brasilien eine Brutstätte für eine neue Virusvariante ist, da die Fälle ansteigen und sich der weit rechts stehende Präsident Jair Bolsonaro weigert, Masken und Abriegelungen zu unterstützen.
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