Sozialdemokraten in Nordmazedonien vorne
SKOPJE. Bei der Parlamentswahl in Nordmazedonien kamen die Sozialdemokraten von Ex-Premier Zoran Zaev mit knappem Vorsprung auf Platz eins.
Die proeuropäische Partei SDSM erreichte 36,12 Prozent und damit 46 Mandate. Knapp dahinter landete mit 34,85 Prozent und 44 Mandaten die nationalistische Partei VMRO-DPMNE.
Für eine Mehrheit im 120 Sitze zählenden Parlament in Skopje benötigen beide Parteien zumindest einen Partner. Zünglein an der Waage ist die albanische Minderheitenpartei "Demokratische Integrationsunion" (DUI) von Ali Ahmeti, die 15 Sitze hat. Gemeinsam mit den Sozialdemokraten würde sich eine knappe Mehrheit von 61 Mandaten ausgehen. Zoran Zaev, der den langen Namensstreit mit Griechenland beilegen konnte, zeigte sich daher bereits siegessicher: "Der Wille des Volkes wurde bestätigt", sagte er. Die Bürger hätten für eine sichere Zukunft, Gemeinschaft und Solidarität abgestimmt.
Zaev war im Oktober zurückgetreten, nachdem die EU zunächst nicht wie versprochen grünes Licht für offizielle Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien gegeben hatte. Der Sozialdemokrat strebt eine rasche Einbindung in die EU an. Seit Zaevs Rücktritt führt eine Übergangsregierung aus linken und rechten Politikern die Geschäfte.