Sturheit, Machtgier und Eitelkeiten ergeben eine Regierungskrise zur Unzeit
Der frühere EZB-Chef Mario Draghi soll Italien als Premier aus der Krise führen.
Am späten Dienstagabend ist sogar dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella der Kragen geplatzt. Der besonnene, zurückhaltende und diplomatisch versierte Sizilianer, der bereits seit 1983 in der hohen Politik mitmischt, wandte sich unmittelbar nach dem Scheitern der Verhandlungen über eine neuerliche Mitte-links-Koalition mit ungewöhnlich deutlichen Worten an die politischen Akteure, die soeben die gebeutelte Republik an den Abgrund geführt hatten.