Syriens Regierung ruft Flüchtlinge zur Rückkehr auf
DAMASKUS. Der Leiter der Übergangsregierung in Syrien, Mohammed al-Baschir, hat jene Menschen, die seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 aus dem Land geflüchtet sind, zur Rückkehr aufgerufen.
"Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde verdient. Kommen Sie zurück! Wir müssen wieder aufbauen, wiedergeboren werden, und wir brauchen die Hilfe aller", sagte al-Baschir in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera".
Am Mittwoch kehrten weiterhin Syrer aus der Türkei in ihr Heimatland zurück, der große Ansturm an der Grenze blieb aber aus. Ein lokaler Beamter sagte, am Montag, dem ersten Tag nach Assads Sturz, hätten etwa 700 Menschen den Übergang Öncüpinar passiert, danach habe die Zahl abgenommen.
Die Zeitung "Cumhuriyet" berichtete unter Berufung auf Behörden, am Übergang Cilvegözü weiter südwestlich hätten gestern etwa tausend Menschen die Grenze überquert. Die Migrationsbehörde stocke Personal auf, um die Anträge zu bewältigen. Zurzeit sind mehrere Grenzübergänge in der Südtürkei für die Passage von Syrern geöffnet.
Das zuständige Innenministerium in Ankara äußerte sich auf Anfrage der dpa zunächst nicht zur Zahl der Grenzübertritte. Weltweit hat die Türkei die meisten Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen, zurzeit leben nach UNO-Angaben rund drei Millionen von ihnen im Land.
Zu beneiden waren Syrer schon länger nicht mehr. Auf der einen Seite die immer extremer agierende Assad-Herrschaft, und auf der Gegenseite verschiedene Rebellen bis hin zu Extremisten und internationale Terroristen, die ein eigenes Kalifat gründen wollten (ISIS).
Was jetzt kommt, wird eine Mischung aus allem sein.