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USA: Chaos bei den Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat Iowa

05. Februar 2020, 00:04 Uhr
USA: Chaos bei den Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat Iowa
Pete Buttigieg sieht sich auch ohne offizielle Ergebnisse als Sieger der ersten Vorwahl der Demokraten in Iowa. Bild: APA/AFP

WASHINGTON. Wegen technischer Probleme war die Partei nicht in der Lage, Ergebnisse zu veröffentlichen.

Dem früheren Bürgermeister Pete Buttigieg, der einer der Mitfavoriten auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten ist, waren die Strapazen des Nachtfluges noch ins Gesicht geschrieben. Trotzdem versuchte er nach der Landung im Bundesstaat New Hampshire, die Aura des Siegers zu verbreiten. Er fühle sich "phänomenal" sagt der homosexuelle Politiker aus Indiana, nachdem er sich kurz zuvor keck zum Sieger der ersten Vorwahl der Demokraten in Iowa ausgerufen hatte.

"In einer Woche werden wir hier Geschichte schreiben", sagte er. Am 11. Februar entschieden die Wähler im winzigen Neuengland-Bundesstaat bei den ersten "Primaries", wer die Demokraten gegen den Republikaner Donald Trump ins Rennen führen soll.

Bis dahin hat "Mayor Pete", wie der 38 Jahre alte Buttigieg genannt wird, ein dichtes Wahlkampf-Programm zu absolvieren. Den Auftakt machte gestern ein Besuch beim Bürgermeister von Nashua. Bei dieser Gelegenheit beschwerte sich der Hoffnungsträger der moderaten Demokraten, um den Rückenwind betrogen worden zu sein, der den Siegern von Iowa in der Vergangenheit die Wahlkampfkassen füllte und kostenlose Aufmerksamkeit in den Medien schenkte. "Momentum" nennen das die Amerikaner.

Video: Christopher Kohl (ORF) über die Vorwahlen in Iowa.

Ungeduldige Kandidaten

Das einzige Problem für Buttigieg bestand darin, dass er seine Behauptung mit keiner offiziellen Zahl untermauern konnte. Wie auch Mitfavorit Bernie Sanders nicht, der den Vorwahlsieg in Iowa für sich reklamierte. "Ich habe das Gefühl, wir haben hier eine sehr gute Nacht gehabt", verkündete der selbsternannte "demokratische Sozialist" vor seinen Anhängern. "Der Wechsel kommt." Als Siegerin sah sich auch Senatorin Elizabeth Warren, die vor ihrem Aufbruch nach New Hampshire erklärte: "Es ist zu knapp, um ein Ergebnis auszurufen."

Der frühere Vizepräsident Joe Biden wiederum machte das Beste aus einer Wahlnacht, die weit hinter den Erwartungen seines Teams zurückblieb: "Wir haben unseren Teil an Delegierten gewonnen", versicherte er. "Und wir sind auf ein langes Rennen eingestellt."

Während sich alle Kandidaten irgendwie zu Siegern erklärten, stand Iowa als Verlierer fest. "Das dürfte der letzte Caucus gewesen sein", sagte Barack Obamas früherer Wahlkampfstratege David Plouffe zu dem Chaos, das sich live im Fernsehen entfaltete. Das lag an einer technischen Panne bei der Erfassung der Ergebnisse aus den 1700 Parteiversammlungen.

Der frühere Chef der Demokraten in Iowa, Derek Eadon, sprach von einem "Desaster". Es begann mit dem Versagen einer hastig entwickelten App, mit der die Verantwortlichen die Ergebnisse übermitteln sollten. Dann versuchten sie vergeblich, das Telefon-Backup-System zu benutzen. In ihrer Not schickten schließlich einige die Resultate via Twitter, Facebook oder E-Mail. Nach mehreren Krisengesprächen teilte die Partei noch in der Wahlnacht mit, die Ergebnisse würden erst "im Laufe des Dienstags" veröffentlicht.

New Hampshire im Fokus

Das Chaos in Iowa könnte nach Ansicht erfahrener Beobachter die Verunsicherung der Demokraten steigern, die nach einem Kandidaten suchen, der Trump schlagen kann. "Ich habe noch nie eine so hohe Zahl an Unentschlossenen gesehen", sagte etwa Ann Kuster, demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus aus New Hampshire. Nur knapp ein Drittel der Wähler hat sich laut Umfragen auf einen Kandidaten festgelegt.

Was erklärt, warum es alle demokratischen Kandidaten eilig hatten, noch in der Nacht nach New Hampshire aufzubrechen.

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