USA warnen Türkei vor Offensive
ANKARA/WASHINGTON. Einmarsch in Nordsyrien für Verteidigungsminister Esper "inakzeptabel".
US-Verteidigungsminister Mark Esper hat die Türkei eindringlich vor einer Militäroffensive in Nordsyrien gewarnt. Ein solches Vorgehen wäre "inakzeptabel", und die USA seien bereit, einen "einseitigen Einmarsch", der die US-Verbündeten in Syrien gefährden würde, zu verhindern, sagte Esper. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor erneut mit einer Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG gedroht.
Vor türkischen Botschaftern sagte er am Dienstag in Ankara: "Es ist unsere höchste Priorität, den Terrorsumpf in Nordsyrien auszutrocknen." Der Prozess, der mit zwei vorherigen türkischen Offensiven in Nordsyrien begonnen habe, werde "sehr bald" in eine "neue Phase" gehen. Erdogan erneuerte seine Drohung, während türkische und amerikanische Militärvertreter in Ankara über eine Lösung verhandelten. Die Türkei droht mit dem Einmarsch in Nordsyrien, um die YPG zurückzudrängen. Die Volksverteidigungseinheiten sind ein wichtiger Partner der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Türkei hingegen betrachtet die Kurdenmiliz selbst als Terrororganisation.
Die nun von Erdogan geforderte Militäroffensive würde Gebiete östlich des Euphrats umfassen, wo Hunderte US-Soldaten stationiert sind. Es könnte also zu einer Konfrontation zwischen zwei NATO-Partnern kommen. Ankara fordert einen 30 bis 40 Kilometer breiten Sicherheitsstreifen östlich des Euphrats entlang der syrischen Grenze zur Türkei.
US-Mitwirkung angestrebt
Ungeachtet der Kritik von US-Minister Esper strebt die Türkei nun offenbar eine Mitwirkung der USA bei einem Einmarsch an. Beide Seiten seien sich in der Frage näher gekommen, zitierte gestern die Nachrichtenagentur Anadolu Verteidigungsminister Hulusi Akar.
Will Erdogan mit dieser evtl. Invasion, doch nur von seinen Innenpolitischen Problemen ablenken, welche ihm immer "mehr", aus dem Ruder laufen. Mit Sicherheit wird es sich der türkische Sultan sehr wohl überlegen, sich bei seinem Angriff mit US - amerikanischen Militär anzulegen, welche immer "noch", Verbündete der Kurdenmiliz YPG sind.