Wenn im Weißen Haus das Licht ausgeht
USA: Bei seiner Amtseinführung im Jänner 2017 beschrieb Donald Trump die USA als Land des "Blutvergießens". Mit 105.000 Corona-Toten und Rassenunruhen droht diese Fiktion nun Realität zu werden
Pünktlich zu Beginn der nächtlichen Ausgangssperre in der US-Hauptstadt gingen im Weißen Haus die Lichter aus. Als ob niemand zu Hause wäre, verschwand der Wohnsitz des Präsidenten an der Pennsylvania Avenue gegen 23 Uhr im Dunkel der Nacht, während ein paar Straßenblöcke weiter Geschäfte, Autos und Sternenbanner in Flammen aufgingen.
Als die Sonne am Pfingstmontag wieder aufging, prangte auf einem Gebäude nahe dem Weißen Haus ein Graffito, das direkt an US-Präsident Donald Trump gerichtet war: "Warum müssen wir dir sagen, dass schwarze Leben etwas wert sind?" Statt in der Doppelkrise aus unkontrollierter Corona-Pandemie und Rassenunruhen nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd Trost und Führung zu zeigen, geht der Präsident auf Tauchstation.
Trump musste in den Bunker
Sprichwörtlich. Am Freitag brachte der "Secret Service" Trump und seine Familie in den Bunker des Weißen Hauses, der seit den Tagen nach den Anschlägen vom 11. September verwaist war. Angeblich aus Sorge vor Demonstranten, die vom Lafayette-Platz aus versuchten, zu der gesicherten Residenz des Präsidenten vorzudringen.
Während von Boston, New York und Washington über Miami, Louisville und Chicago bis Houston, Los Angeles und Seattle Hunderttausende Menschen auf die Straßen gingen, um – meist friedlich – gegen Polizeigewalt und den strukturellen Rassismus in den USA zu demonstrieren, ist von Trump nicht viel zu sehen.
Mit "bissigen Hunden" gedroht
Aus seinem Versteck markiert er dafür umso mehr den starken Mann. Und gießt Öl ins Feuer. Der Präsident droht den Demonstranten vor dem Weißen Haus mit dem Einsatz "bissiger Hunde" und "überwältigender Waffengewalt".
Was fehlt aus dem Weißen Haus, ist Führung. Keine Rede aus dem Oval Office an die Nation, obwohl ihn Mitarbeiter bereits dazu drängen. Kein Treffen mit Vertretern der Bürgerrechtsbewegung oder mit den Gouverneuren der Bundesstaaten. Keine öffentliche Anteilnahme für die Betroffenen.
Philonise Floyd, der Bruder des am vergangenen Montag getöteten 48-Jährigen, sagt, ein Kondolenz-Anruf des Präsidenten sei "blitzschnell" vorüber gewesen. "Er hat mir nicht einmal Gelegenheit gegeben, etwas zu sagen."
Bildergalerie: Von Neuseeland bis Berlin: Proteste gegen Polizeigewalt
Galerie ansehenFriseurladen angezündet
Dabei hätte Philonise viel zu sagen gehabt. Wie die Demonstranten auf Amerikas Straßen, die ihm erklären könnten, warum das Coronavirus, die neue Massenarbeitslosigkeit und die Gewalt der Polizei Minderheiten, speziell Afroamerikaner, so überproportional treffen.
Zum Beispiel Jimmy Mills, der im Epizentrum der Unruhen, der Midtown-Nachbarschaft von Minneapolis, ein Friseurgeschäft betreibt. Vor zwei Monaten musste Mills wegen der Pandemie seinen Barbershop schließen. Er fing sich selbst das Virus ein und überlebte. Jetzt sollte es wieder losgehen. Doch daraus wird nun nichts, weil sein Geschäft bei den Unruhen in Flammen aufging. "Erst Corona zu haben und jetzt das, das ist wie ein Schlag in die Magengrube", sagte er einem Reporter vor Ort.
Wer sein Geschäft angezündet hat, weiß Mills nicht. Tim Walz, der Gouverneur von Minnesota, bezweifelt, dass es Menschen aus der Nachbarschaft waren. "Wir haben Anlass zu glauben, dass schlechte Akteure von außen die berechtigten Proteste gegen den Mord infiltrieren", sagte der Demokrat am Sonntag. Und deutete auf weiße Nationalisten als mutmaßliche Krawallmacher hin. Einen Beweis dafür liefert Walz nicht. Auch Trump bleibt Belege für seine Behauptung schuldig, die Antifa-Bewegung stecke hinter den Unruhen.
Profilierung als "harter Hund"
"Die Gewalt und der Vandalismus werden von der Antifa und anderen gewaltsamen Gruppen des linken Flügels angeführt", behauptet Trump und droht damit, er werde diese als "terroristische Bewegung" einstufen. Nach Aussagen von Rechtsexperten ist das nicht möglich, weil das Gesetz nur erlaubt, ausländische Organisationen als Terrorgruppen zu bezeichnen.
Laut Analysten deutet das auf die eigentliche Strategie des Präsidenten hin. Vor den Wahlen will er sich wie einst Richard Nixon während der Unruhen nach dem Tod Martin Luther Kings 1968 als harter Hund profilieren. "LAW AND ORDER", twitterte Trump aus dem Weißen Haus.
Ob das bei den Wählern ankommt, ist offen. Anders als vor einem halben Jahrhundert sorgen sich die Amerikaner laut jüngsten Umfragen mindestens so sehr um eine tödliche Pandemie wie um die Rassenunruhen.
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Jaja, die 'friedlichen' Protestierer.
Das Bild zeigt es ja ganz deutlich.
Gut, dass sie kein Polizist geworden sind.
Beim Trump ist schon lange das Licht ausgegangen.
Gestern Morgen hatte ich geschrieben man sollte sich ansehen WIE Cops ausgebildet werden
Gestern Abend im ORF hat der Politikwissenschaftler aus Salzburg GENAU dasselbe ausgedrückt .
Es ist eine niedrige bis mittlere Schicht Leute die mit den Schwarzen " konkurrieren " und die Meisten kommen aus der Army . Daher floriert der Rassismus.
Die Schwarzen haben USA aufgebaut , die US Weißen ruinieren es !!!
Die Schwarzen haben auch Europa aufgebaut.
Wirf nicht soviel Zeug ein, schlägt sich aufs Denkvermögen.
Der Pepi schwurbelt meist so einen Mist daher.
Wie d....bist du denn? Tut das eigentlich weh?
Helles Licht gab es ohnedies keines mehr im Oval Office seit der letzten Wahl...
NEUJAHRSUNGLUECKSSCHWEINCHEN ...
Nein, stimmt nicht!
Seit der 4. vorletzten Wahl!
Nun ich würde die Berichte von Spang nicht allzu ernst nehmen.
Denn die sind von Objektivität meilenweit entfernt.
Da war er sicher froh dass er sich verstecken konnte, weil es für ihn brenzlig geworden ist. Probleme kann man so sicher nicht lösen - eher Öl ins Feuer gießen. Das Problem der Polizei mit haben die Amerikaner schon lange. Es hat viele Aktionen schon vorher gegeben. Das Problem ist urmännlich, man meint mit dem Faustrecht alles zu lösen. Das geht natürlich nicht, gefällt aber doch den typischen Amerikaner vom Lande. Damit das Ego stimmt benötigt er eine Waffe. Wir fangen im Haus eine Maus, die uns stört, der Amerikaner erschiesst sie. Problemlösungen sehen eben in jedem Land anders aus. Die "Schwarzen" haben in ihrer Sklavenzeit Amerika aufgebaut, nicht die "Herren", die hin und wieder auf dem Feld vorbeigesehen haben. Das zählt bei diesen rechtsradikalen Herren scheinbar nicht.
Vergesst die Ureinwohner nicht!
Oje die Superstefanie bedient wieder einmal die billigsten Klischees.
Jammert nicht, ihr habt ihn selbst gewählt.
Wir haben Trump gewählt?
Echt?
corona tote gabs auch in anderen ländern u immerhin hat die usa 330 millionen
einwohner, wo nat auch die zahl höher ist!
u unruhen wo der gewaltbereite mob durch die straßen zieht, gabs in paris, berlin usw schon genauso wie in den usa!
wenn man die politischen kräfte dafür verantwortlich macht, sollte man das auch mit den amtierenden politikern in anderen ländern !
In diesen genannten Ländern haben Leute wie du sie halt "besorgte Bürger" genannt, in den USA behauptet der Orange es seien alles Terroristen.
Und in Deutschland behaupten auch manche "Pegida" wären Terroristen.
Dieser schauspieler, dieser möchtegern-präsident ist die größte schande für die usa und die gesamte westliche welt.
Spielt den großen anführer und ist ein kapitaler versager wenn es um leadership geht...
welche politiker haben ihrer meinung das richtige U erfolgreiche leadership?
Solche Vorkommnisse bzgl. Rassismus in den USA sind ja (leider) nicht neu.
Neu ist aber die völlige Überforderung damit.
Obama, Clinton, Bush jun. hatte mit ähnlichen Ereignissen zu tun, haben aber besonnen reagiert u. nicht gleich einen Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen.
Durch seine Gesprächsverweigerung hat er die Eskalationsschraube ganz bewusst gedreht.
"USA" ist ja das Synonym für "Rassismus!" (alles sonst Gesagte ist nur Hypokrisie)
Ich habe wieder einmal deutsches TV gesehen - ZDF.
In einer Sendung wurde wieder mehrmals die "Rassismuskanone" heftig abgefeuert.
Man sollte es nicht übertreiben und die US Justiz ihre Arbeit machen lassen.
Die Situation ist auch wegen Corona zugespitzt.
Viele Medien wollen den US Präsidenten für das Corona verantwortlich machen, obwohl dieses aus China kommt und Europa ebenso hart getroffen hat.
Aber das stört die überhebliche Journalistenliga überhaupt nicht.
Insgeheim haben sie sich gefreut, weil es Trumps Präsidentschaft heuer bei den Wahlen schaden könnte.
Ebenso wird munter verbal auf Brasiliens Bolsonaro eingedroschen.
Kaum ein Medium hat darüber berichtet, dass vor mehr als einem Jahr ein Messerattentat auf ihn ausgeübt wurde.
Außerdem hat es vor dessen Präsidentschaft niemanden interessiert, ob und wie viel vom Regenwald niedergebrannt ist.
Das wurde erst aus dem Hut gezaubert, als kein Sozialist mehr Präsident mehr war.
Ein Schelm der sich was böses dabei denkt.
Wie wollen sie mit Plünderern reden?
Wie wollen sie mit Pyromanen reden?