Eisenstadt rechnet 2025 mit Zuspitzung der finanziellen Lage
EISENSTADT. In der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt ist die finanzielle Situation angespannt. 2024 sei schon herausfordernd gewesen, "2025 wird sich die Lage sogar noch zuspitzen", hielt Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) am Dienstag fest.
Die Abzüge des Landes bei den Ertragsanteilen hätten eine "noch nie da gewesene Höhe" erreicht, von 21,4 Millionen Euro bleiben der Stadt 4,6 Millionen übrig. Geplante, aber noch nicht begonnene Vorhaben werden deshalb vorerst auf Eis gelegt.
Dass von 21,4 Millionen Euro an Ertragsanteilen letztlich nur 4,6 Millionen wirklich an die Stadt gehen, sei bei einem Gesamtbudget von rund 60 Millionen schmerzhaft. "Hier braucht es mehr Solidarität, denn so können die Gemeinden, die maßgeblich für die Lebensqualität der Bevölkerung verantwortlich sind, ihre Aufgaben nicht weiter erfüllen", betonte Steiner. Laufende Projekte wie der Neubau der Volksschule bzw. des Kindergartens, die Elektrifizierung des Stadtbusses oder die Stadtvilla werden fortgesetzt, noch nicht begonnene liegen aber auf Eis, bis sich die Lage entspannt hat, sagte der Stadtchef.
"Jede Zahl kontrolliert, jede Ausgabe abgewogen"
Beschlossen wurde das Budget 2025 in einer Gemeinderatssitzung am Montag von ÖVP und Grünen. Gearbeitet wird gleichzeitig auch am Nachtragsvoranschlag. Dabei werde "jede Zahl kontrolliert und jede Ausgabe abgewogen", denn bei der Budgeterstellung habe man mit knapp 14 statt der 16,9 Millionen Abzüge durch das Land gerechnet, so Steiner.