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Heiße Kartoffel Corona-App: Bessere Version spätestens nächste Woche

06. Mai 2020, 00:04 Uhr
Heiße Kartoffel Corona-App: Bessere Version spätestens nächste Woche
Mit der App sollen Personen darüber informiert werden, dass sie mit einem nun Infizierten Kontakt hatten. Bild: apa

WIEN. Rotkreuz-App wird noch sicherer – Regierung betonte gestern die Freiwilligkeit.

Es ist eines der heikelsten Themen in der Bundesregierung: das breite Ausrollen einer App im Kampf gegen das Coronavirus. Damit sollen Personen gewarnt werden, die Kontakt mit einem nun Infizierten hatten. Die Sache ist datenschutzrechtlich umstritten und darum eine heiße Kartoffel, an der sich niemand in der Koalition die Finger verbrennen will.

Die App des Roten Kreuzes, "Stopp Corona", gilt als Pionier, mehr als 400.000 Mal wurde sie heruntergeladen. Um die volle Wirksamkeit zu entfalten, bräuchte es aber mehrere Millionen. Auch muss sie noch verbessert werden. Spätestens nächste Woche soll eine neue Version der App erscheinen, wie das Rote Kreuz bestätigt.

Dann werden die Handys direkt miteinander kommunizieren, nicht mehr über Server in Deutschland und der Schweiz. Das sei ein weiteres Argument für die Nutzung der App, sagen der Datenschutzaktivist Max Schrems und Thomas Lohninger von der Organisation epicenter.works, die die App schon im April analysiert, gelobt, aber auch Verbesserungsempfehlungen abgegeben haben.

OÖN-TV Sendung vom 05.05.2020

Die App "Stopp-Corona" bleibt freiwillig, verspricht heute die Bundesregierung. 1.000 Seiten stark ist allein der Zwischenbericht der Polizei zur Ausbreitung des Virus in Ischgl. Er ist heute der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Und: In einem Funkloch in eine Schlucht gestürzt ? im Weißenbachtal bei Bad Ischl musste ein Pensionist stundenlang auf Hilfe warten.

Schrems warnt vor Big Data

Wann das Gesundheitsministerium so weit ist, um eine Kampagne für die App zu präsentieren, ist weiter offen. Am Montag war wieder eine Debatte über eine mögliche verpflichtende Nutzung entbrannt. Die Opposition vermutet solche Pläne der Regierung.

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (VP) betonten gestern aber die Freiwilligkeit. Die App solle ein digitales Kontakttagebuch sein, so Anschober: "Es wird sie nur geben, wenn sie freiwillig ist, es keine Datenschutzbedenken gibt und es auch eine breite Allianz in der Bevölkerung dafür gibt." Die App könne eine wesentliche Unterstützung sein, man werde sich auch an internationalen Bemühungen orientieren, sagte Nehammer dazu.

Schrems kritisierte die ÖVP auf Twitter: Sie solle sagen, wenn sie die App "öffentlich hinrichten" wolle. Immer wieder werde aus dem türkisen Umfeld eine Diskussion um eine mögliche Verpflichtung ausgelöst, so Schrems. Das sei merkwürdig, so würden die Bürger von der App abgeschreckt. Schrems stellte in den Raum, dass die ÖVP letztlich doch eine Big-Data-Lösung anstrebe, also mit zentraler Speicherung von Daten, auf die eine Behörde zugreifen könne – anders als bei der App, bei der die Daten dezentral auf den Endgeräten gespeichert werden.

Aus VP-Kreisen wird dem heftig widersprochen, Kanzler Sebastian Kurz gehe es niemals um das Sammeln von Daten. Aus dem Kanzleramt gab es keine Stellungnahme, nur den Hinweis: Zur App sei alles gesagt, sie beruhe "auf dem Prinzip der Freiwilligkeit".

Google und Apple: Schnittstelle

Die IT-Konzerne Google und Apple arbeiten an einer gemeinsamen internationalen Lösung für eine Corona-App. Einerseits, damit der automatische Kontaktaustausch auch auf iPhones funktioniert, andererseits, damit nationale Apps interoperieren können. Die Konzerne wollen eine Schnittstelle grundsätzlich nur für eine App pro Land zur Verfügung stellen.

Das Rote Kreuz kooperiert bei der Entwicklung auch mit dem gemeinnützigen Verein "Novid20", der selbst eine Corona-App entwickelt hat. (az/eiba)

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12  Kommentare
12  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.05.2020 11:04

Wenn die Lügenbarone von Türkis/ÖVP/Kurz oder wie sich diese Hampelmänner sonst nennen samt den Grünen eine Verpflichtung dementieren, dann wir sie sicherlich für jeden Pflicht! Die o.a. Chaoten wollen eine völlige Kontrolle und da ist jedes Mittel recht. Es wird weiterhin gelogen, betrogen und korruptiert bis sich die Balken biegen. Die ÖVP hat ja alle Ministerien, die eine Verfolgung solcher Korruption verhindert selbst in der Hand !!!!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 06.05.2020 11:37

Der CIA-Ableger Palantir hat anfang April dem Gesundheitsministerium seine Dienste angeboten. "Offiziell" wurde dann nichts draus, die aktuelle App kommt aber aus diesem Stall. Nur ist die gigantisch erweiterbar, CIA und NSA machen eifrig Gebrauch davon.
Nur läuft das hinter verschlossenen Türen. Eines Tages wird der Kurz den lieben Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit salbungsvollen Worten erklren, dass diese App das Leben vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger gerettet hat und darum auf jedes Handy kommt. Tosender Applaus von türkis und grün im Parlament...
Im Standard findet sich über die Firma Palantir ein toller, absichtlich ironischer Artikel, der das auf die Schaufel nimmt. Aber was man ernst meint, sagt man ja am Besten im Spaß.
https://www.derstandard.at/story/2000116459771/die-apokalyptischen-retter
"Das amerikanische, von dem Wohltätigkeitsverein CIA mitfinanzierte Unternehmen Palantir will der Regierung helfen, das österreichische Gesundheitssystem effizienter zu machen..."

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snooker (4.464 Kommentare)
am 06.05.2020 09:53

Alle werden eine App haben.
Das trifft ja jetzt schon zu. Personengruppen, von denen man es nicht erwartet.
Die oft gar nicht richtig umgehen können damit. Aber man kann dumme Herren-Damen-und Mühlviertlerwitze mitten in der Nacht versenden.
Vielleicht, weil man nicht schlafen kann.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.05.2020 14:40

Nicht alle! Ich habe gerade mein schönes, altes Nokia E61i reaktiviert, das alles kann was ich brache außer "app".

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 06.05.2020 08:38

Das Österreichische Rote Kreuz hat auch eine erstaunliche Entwicklung genommen in den letzten 10 Jahren.

Beispielsweise ist es zu einem Big Player in der Flüchtlingsbetreuung aufgestiegen.

Ihre Mitglieder verfolgt es auf Schritt und Tritt und ist damit zum Synonym für Tracking und Tracing geworden.

Wer hätte das von dieser Organisation gedacht?

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lentio (2.772 Kommentare)
am 06.05.2020 07:42

Dass das Rote Kreuz für diese App seinen guten Namen opfert, hätte ich nicht gedacht.

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amha (12.213 Kommentare)
am 06.05.2020 08:18

Rotes Kreuz - guter Name? 🙄

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trompete (69 Kommentare)
am 06.05.2020 17:52

Ja,das ist sehr traurig! Aber es ist halt auch wie bei jeder grösseren Organisation, das der Fisch beim Kopf zu stinken beginnt!
Leider kommen auch da die ehrlichen, hilfbereiten ,freiwilligen die ihre Freizeit opfern ins gerede!

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metschertom (8.261 Kommentare)
am 06.05.2020 06:38

Es steht jedem frei die App zu installieren. Nur verpflichten werde ich mich sicherlich nicht lassen. Denn es wäre ein leichtes die Daten hinter einer Nummer zu eruieren.
Und nur weil sie vom RK kommt heißt es noch lange nicht dass damit die Daten sicher sind. George "Ohrwell" lässt grüßen!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 06.05.2020 10:48

Die Verpflichtung kommt ganz sicher. Corona ist nur ein hochwillkommener Aufhänger für die getarnte Überwachung, der Kurz hat sich schon vor Monaten AKTIV in den USA darum bemüht. Konkret beim CIA-Ableger Palantir, der auch den israel. Mossad bedient.

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franz.rohrauer (1.194 Kommentare)
am 06.05.2020 06:25

Die Informationen von Regierung und Rotem Kreuz zu dieser Anwendung waren und sind mangelhaft, da können auch Fachleute wie Schrems mein ungutes Gefühl nicht beseitigen.

1) die Meldung "Jeder wird eine App haben" (müssen?) lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen
2) "... nicht mehr über Server in Deutschland und der Schweiz...": ich hörte und las bislang immer von einer dezentralen Datenhaltung. Hatte man uns da etwa täuschen wollen?
3) Die FAQ-Seiten des Roten Kreuzes bergen meiner Meinung nach einen Widerspruch:
https://participate.roteskreuz.at/faq_6/: "diese werden dann ... automatisch kontaktiert."
https://participate.roteskreuz.at/faq_1/, Absatz 1: "... wird man ... automatisch benachrichtigt..."
in Absatz 2 ist zu lesen: "... kann der User ... eine Meldung ... abgeben, um ... anonymisiert zu benachrichtigen."
Was nun: automatisch "ja" oder "nein"?

Lesenswert: https://www.roteskreuz.at/site/faq-app-stopp-corona/datenschutzinformation-zur-stopp-corona-app/#c2534

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( Kommentare)
am 06.05.2020 00:38

Damit Österreicher Angst haben Kurz überlegte Umbenennung von Corona auf Ahmed

Wollte die Regierung der Bevölkerung gezielt Angst vor dem Coronavirus machen? Das legt jetzt ein Sitzungsprotokoll nahe. Demnach befürchtete Bundeskanzler Sebastian Kurz, die Österreicher machen sich um Corona nicht genug Sorgen. Er regte die Umbenennung von Covid-19 auf Ahmed-19 an, um Synergien zwischen verschiedenen Ängsten zu nutzen

dietagespresse

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